Seine „Narrenfreiheit“ will er sich auch als Diözesanseelsorger der KLJB nicht nehmen lassen

12. April 2016

WICKEDE (RUHR) / PADERBORN. Weniger Zeit für Wickede wird Vikar Alexander Plümpe (38) künftig haben. Denn künftig hat er nicht nur seine Vikarstelle in der Ruhrgemeinde sondern auch noch ein Büro in der Bischofsstadt Paderborn, wo er am 3. Mai 1977 geboren wurde. Denn die Diözesanversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) des Erzbistum Paderborn hat Plümpe am vergangenen Wochenende (8.-10. April 2016) im KLJB-Haus Hoinkhausen in Rüthen zu ihrem neuen Diözesanseelsorger gewählt.

„Wir freuen uns, dass wir nach längerer Vakanz endlich wieder einen Seelsorger in unserem Vorstandsteam haben,“ heißt es in einer Pressemitteilung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) vom heutigen Dienstag (12. April 2016).

Die Freude bei den Wickedern hingegen dürfte gespalten sein. Denn einerseits gönnt man es Vikar Alexander Plümpe sicherlich künftig auf Diözesanebene eine Rolle zu spielen, andererseits steht der Seelsorger aber auch nur noch mit der Hälfte seiner Arbeitszeit der Pfarrei St. Antonius von Padua und St. Vinzenz Wickede (Ruhr) zur Verfügung.

Plümpe selbst sieht darin aber kein Problem. Schließlich habe er im Vorfeld mit Pfarradministrator Thomas Metten ausführlich darüber gesprochen, ob dies möglich sei. Nur mittwochs residiere er künftig in Paderborn. Ansonsten versuche er vieles von Wickede aus zu regeln, so Plümpe im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Er sei gespannt auf die neuen Aufgaben, die ihn in dem rund 3.500 Mitglieder zählenden katholischen Jugendverband erwarteten.

Zudem erhofft sich der Vikar, der seit 2013 in Wickede lebt und arbeitet, interessante Impulse auch für die hiesige kirchliche Jugendarbeit.

Bis 2018 bleibe er der Kirchengemeinde St. Antonius von Padua und St. Vinzenz auf jeden Fall noch zu fünfzig Prozent erhalten, erklärte Plümpe. Vielleicht käme es aufgrund der Funktion auf Bistumsebene ja sogar noch zu einer Verlängerung seiner Amtszeit in der Ruhrgemeinde.

Vor seinem Amtsantritt als Gemeindeseelsorger in Wickede war Plümpe beruflich übrigens schon als Sonderpädagoge, Musiker und Taxifahrer tätig. Eine interessante berufliche Biografie, die den Diplom-Theologen und Priester sicherlich auch als Seelsorger für die Jugendarbeit auf Diözesanebene als geeignet erscheinen lässt.

Eines will der humorvolle und geistreiche Vikar übrigens trotz seiner zusätzlichen überörtlichen Arbeit nicht aufgeben: die satirische Büttenrede beim örtlichen Kolping-Karneval. Diese „Narrenfreiheit“ wolle er sich bewahren, so Plümpe, der für seine pointierten Reden bislang immer viel Applaus bei den närrischen Sitzungen im Bürgerhaus erhielt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Vikar Alexander Plümpe ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Vikar Alexander Plümpe ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER