8. Mai 2016
FRÖNDENBERG / WICKEDE (RUHR). Unter „Indian Summer“ versteht man normal den goldenen Spätherbst mit seinem bunten Laub. Am gestrigen Samstag (7. Mai 2016) hätte diese Bezeichnung aber auch zum Motorradtreffen vor dem Country- und Western-Club „Colorado“ in Wickede gepasst.
Denn bei sommerlichen Temperaturen waren an der Gaststätte
von Rolf Gülde zirka drei Dutzend Fans der amerikanischen
Zweirad-Oldtimer-Marke „Indian“ zu Gast, die sich jährlich einmal im Frühling
in Fröndenberg bei einem dortigen Indian-Fahrer zu einem Zeltlager treffen. – Die
Liebhaber der Maschinen mit ihrem signifikanten Design kamen dabei aus ganz
Deutschland sowie dem benachbarten Ausland.
Die „Indian Motocycle Company“ wurde 1901 in Springfield (Massachusetts) durch George Mallory Hendee und Oscar Hedstrom, gegründet und war einer der ersten Hersteller von Serienmotorrädern in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie zwischenzeitlich der größte Motorradproduzent der Welt. Im Online-Lexikon „Wikipedia“ heißt es dazu: „Der größte Teil der Maschinen von Indian waren Motorräder mit großvolumigen Zweizylinder-V-Motoren mit Seitenventil-Steuerung und Fahrwerken, die eine bequeme, niedrige Sitzposition erlaubten.“ Die Firma sei 1953 in Konkurs gegangen. – Gut erhaltene und restaurierte Indian-Motorräder werden heute von Liebhabern mit bis zu 50.000 Euro gehandelt.
Im Rahmen einer Ausfahrt von Fröndenberg durchs Ruhrgebiet und Sauerland machten die Indian-Biker für rund zwei Stunden auch Station am Country- und Western-Club „Colorado“ in Wickede, wo zahlreiche Schaulustige das Spektakel mit den knatternden Maschinen und kuriosen Typen verfolgten.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“