16. Mai 2016
WICKEDE (RUHR). Wenn das apostolische Glaubensbekenntnis in der evangelischen Christus-Kirche in Wickede nicht nur auf Deutsch sondern zeitgleich auch in der persischen Sprache „Farsi“ gesprochen wird, dann steckt ein besonderer Anlass dahinter. Am gestrigen Pfingstsonntag (15. Mai 2016) war die Taufe von 19 erwachsenen Flüchtlingen durch Pfarrer Dr. Christian Klein der Grund für das zweisprachige Glaubensbekenntnis.
Bei den Frauen und Männern handelte es sich um Asylsuchende aus dem Iran, die angeblich wegen ihres Bekenntnisses zum christlichen Glauben in ihrem Heimatland verfolgt wurden und deshalb in Deutschland um Asyl nachsuchen. Derzeit leben die meisten von ihnen in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) in Wimbern.
Nacht der offenen Kirchen
Durchgeführt wurden die 19 Taufen in Wickede im Rahmen einer Veranstaltung während der sogenannten „Nacht der offenen Kirchen“, die am Pfingstsonntag in rund 150 evangelischen Gotteshäusern in Westfalen und Lippe stattfand. Die evangelischen Kirchen bieten dabei landesweit ein buntes kulturelles und religiöses Programm an. Allein an diesem Pfingstwochenende schätzt die evangelische Landeskirche die Gesamtzahl der Besucher in Westfalen und Lippe dabei auf etwa 25.000 Teilnehmer.
Rund 300 Besucher in der Christus-Kirche
In Wickede waren es rund 300 Besucher, die anlässlich der „Nacht der offenen Kirchen“ in die stimmungsvoll beleuchtete Christus-Kirche an der Jahnstraße kamen. Darunter auch die 19 Täuflinge mit Familienangehörigen und Bekannten aus der Massenunterkunft für Flüchtlinge in Wimbern. Mit dabei war natürlich auch eine Übersetzerin.
Drei Chöre sorgten für musikalischen Rahmen
Umrahmt wurde die vorher nicht angekündigte „Massentaufe“ von musikalischen Darbietungen des Gemischten Chores „Liedertafel“ Wiehagen, der Echthausener „Schola St. Vinzenz“ sowie des Wickeder Gospelchores „Cornerstones“.
Ungewöhnlich waren übrigens die Namen der Getauften: Abdullah, Hussein, Mohammed …
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"