Herbstsitzung der Heimatpfleger: „Keine Windräder in den Arnsberger Wald“
18. Oktober 2016
KREIS SOEST / ARNSBERG. Die Herbsttagung der Heimatvereine am Freitag (14. Oktober 2016) in der Schützenhalle in Welver-Dinker hat sich deutlich gegen die Errichtung großer Windräder im Arnsberger Wald ausgesprochen. – Dies geht aus einer Mitteilung des Kreises Soest hervor.
Professor Dr. Wilfried Stichmann aus Möhnesee hatte zuvor eine aufrüttelnde Rede mit dem Tenor „Keine Windräder in den Arnsberger Wald“ gehalten. Oberhalb von Sichtigvor seien bereits 15 riesige Rotoren geplant, die einen Großteil des Arnsberger Waldes als Landschaftsschutzgebiet zerstören würden, erklärte Stichmann den rund 60 Teilnehmern des "Heimattages". – Eigenartiger Weise hätten andere Bundesländer die Errichtung von Rotoren in Wäldern verboten, die derzeitige rot-grüne NRW-Regierung dagegen forciere diese Möglichkeit.
Professor Stichmann stellte eine Resolution
der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt vor, die eine
Ausweisung aller Waldflächen in Nordrhein-Westfalen als Tabubereiche für
Windenergieanlagen fordert.
Stichmann bat die Heimatpfleger des Kreises, sich der Resolution in geeigneter Form anzuschließen. – Der Tenor der Anwesenden nach ausgiebiger Diskussion war denn auch: Alternative Energiegewinnung sei unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was man eigentlich bewahren will, nämlich die Natur.
Preisgekröntes Projekt „Kulturlandschaft
Hellweg“
Allen
Grund zur Freude hatte dagegen der Soester Kreisheimatpfleger Peter Sukkau. Denn das von ihm forcierte Projekt „Kulturlandschaft
Hellweg“ mit einem als Buch erschienenen Erlebnisführer hätte beim Naturschutzpreis 2016 der Bezirksregierung Arnsberg den mit 2.000
Euro dotierten zweiten Preis erhalten, berichtete er stolz.
Familien- und Hofarchive
Über die Ordnung, Aufbewahrung und Sicherung von Familien- und Hofarchiven berichtete Referent Dr. Peter Worm vom Archivamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe aus Münster im Rahmen der Tagung. Dabei ging es darum, das Archivgut konservatorisch so unterzubringen, dass es über viele Jahrzehnte erhalten bleibt.
Dr. Worm musste schon während seines Vortrages viele Zwischenfragen beantworten, so dass deutlich wurde, dass dieses Thema vielen Forschern unter den Nägeln brennt.
Die Frühjahrssitzung zur Heimatpflege im Kreis Soest findet übrigens am 12. Mai 2017 in Soest-Ostönnen statt, kündete Kreisheimatpfleger Peter Sukkau an.
An der Herbsttagung der Heimatvereine nahm übrigens auch eine Delegation aus Wimbern teil.
