30-jähriger Wickeder musste Rathaus-Treppe fegen

23. November 2016

WICKEDE / BÜDERICH. Die „Rathaustreppe fegen“ musste am vergangenen Sonntag (20. November 2016) der Wickeder Matthias Schulte, der an diesem Tag seinen 30. Geburtstag feierte. Der Brauch ist für Männer üblich, die beim Überschreiten ihres 30. Lebensjahres noch Junggeselle – noch nicht verheiratet – sind. Organisiert wird das traditionelle Prozedere üblicherweise von seinem Freundeskreis, der die Gelegenheit auch nutzt, um in fröhlicher Runde auf das „Geburtstagskind“ anzustoßen.

Auf Grund der stürmischen Witterung tauschten die Organisatoren das Stroh, dass sie eigentlich als „Arbeitsmaterial“ für den diplomierten Landwirt verstreuen wollten, übrigens durch grobe Holzspäne aus, die nicht vom Wind über den ganzen Platz geweht wurden.

Matthias Schulte, der im elterlichen Wohn- und Geschäftshaus an der Kirchstraße lebt, bekam zum Wegfegen des Materials von seinen „Freunden“ übrigens nur eine Zahnbürste statt eines Besens in die Hand gedrückt. Durch „den Kuss einer Jungfrau“ wurde er aber schließlich von der mühseligen Arbeit erlöst – so wie es Brauch ist.

Unter den Bekannten waren auch zahlreiche Wickeder Christdemokraten, da Matthias Schulte nicht nur in der „Jungen Union“ aktiv war – sondern inzwischen auch als „Sachkundiger Bürger“ für die örtliche CDU in einem Fachausschuss des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) sitzt. Beruflich arbeitet er übrigens in Büderich in der Landwirtschaft.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

ANZEIGE
ANZEIGE
Matthias Schulte beim Reinigen der Treppe am Rathaus FOTOS: THOMAS FABRI
Matthias Schulte beim Reinigen der Treppe am Rathaus FOTOS: THOMAS FABRI
FOTO: THOMAS FABRI
FOTO: THOMAS FABRI