Schildbürgerstreich: 25.000 Euro Steuerverschwendung für unnütze Schallschutzmauer an der ZUE

26. November 2016

WIMBERN. Steuergelder in Höhe von 25.000 Euro haben die „Bezirksregierung Arnsberg“ und der „Bau- und Liegenschaftsbetrieb“ (BLB) des Landes Nordrhein-Westfalen offenbar in Wimbern „in den Sand gesetzt“. – Oder konkreter gesagt: In die sinnlose Aufstellung einer teuren Steinschüttmauer an der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge „investiert“.

Zur Erinnerung: Die teure und nunmehr sinnlose Gabionen-Wand auf dem ZUE-Gelände sollte ursprünglich als Schallschutz zwischen einem lange geplanten Fußball-Kleinspielfeld und der benachbarten Kindertagesstätte (KiTa) „Mini-Max“ dienen.

Der mehrfach von der Bezirksregierung Arnsberg angekündigte Bolzplatz-Bau werde aber nun „vorerst nicht“ realisiert, ließ Pressesprecher Benjamin Hahn am 21. November 2016 auf Nachfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ wissen. Zu den Kosten erklärte er wörtlich: „Die Gabionen-Wand als Schallschutzelement hat inklusive aller notwendigen Arbeiten 25.000 Euro gekostet.“ – Das wuchtige Bauwerk steht nun sinnfrei in der Landschaft.

Bolzplatz wird vorerst nicht mehr gebaut

Im Mai diesen Jahres hatte es noch seitens der Bezirksregierung geheißen, dass der lange geplante Ballspielplatz an der Massenunterkunft für Flüchtlinge bis zum „Spätsommer“ realisiert werden solle. – Nachdem das Sportfeld im September immer noch nicht angelegt war, hieß es dann plötzlich von der selben Pressestelle der Landesbehörde in Arnsberg, dass der Bau des Kleinspielfeldes eventuell ganz in Frage gestellt sei, da die Wimberner Massenunterkunft künftig als „Schutzraum für besonders gefährdete Flüchtlinge“ genutzt werden solle. Da habe ein „Bolzplatz“ keine Prijorität.

Die 25.000 Euro teure Schallschutzmauer in Form einer riesigen Gabionen-Wand steht inzwischen seit zig Monaten wie ein Mahnmal oder eine Klagemauer auf der grünen Rasenfläche. Das Spielfeld dahinter bleibt offenbar ein zerplatzter Traum. – Die verschwendeten 25.000 Euro Steuergelder für die verfrühte und nunmehr unnütze Errichtung des teuren Drahtkorbgestells mit der Steinschüttung durch das Land sind allerdings bittere Realität. Man kann hier wohl nur von einem „Schildbürgerstreich“ sprechen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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2. November 2016: ZUE wird teurer: Nunmehr bereits 7,4 Millionen Euro für Umbau und Sanierung geplant | wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

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Wie ein Mahnmal oder eine Klagemauer steht die riesige Gabionen-Wand auf der grünen Rasenfläche. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Wie ein Mahnmal oder eine Klagemauer steht die riesige Gabionen-Wand auf der grünen Rasenfläche. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Wie ein Mahnmal oder eine Klagemauer steht die riesige Gabionen-Wand auf der grünen Rasenfläche. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Wie ein Mahnmal oder eine Klagemauer steht die riesige Gabionen-Wand auf der grünen Rasenfläche. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER