Für mehr als 700 Wickeder Schüler ein offenes Ohr: Sozialarbeiterin Katja Kolle

5. Dezember 2016

WICKEDE. Von der „ Forensischen Psychiatrie“ zurück zur Schulsozialarbeit führt der berufliche Werdegang von Katja Kolle (25). Denn ab dem 1. Januar 2017 übernimmt die studierte Sozialarbeiterin aus Lippstadt die Nachfolge von Schulsozialarbeiter Lars Günzler, der die Gemeinde Wickede (Ruhr) mit den Sommerferien verlassen hat und beruflich in seine Heimatstadt Arnsberg gewechselt ist (wir berichteten).

Katja Kolle hingegen hält eine gewisse Distanz zwischen Wohnort und beruflicher Wirkungsstätte in der Schulsozialarbeit für ganz günstig. Denn sonst sei man auch beim Schützenfestfeiern immer an die Vorbildrolle gebunden, meinte die junge Lippstädterin bei einem Vorstellungsgespräch am heutigen Montag (5. Dezember 2016) gegenüber lokalen Medienvertretern schmunzelnd. – Erst kurz zuvor hatte die 25-jährige heute ihren Arbeitsvertrag bei der Gemeinde Wickede (Ruhr) unterzeichnet.

Für Sekundarschule sowie Grundschulen der Gemeinde zuständig

Ihre 39-Stunden-Woche wird Kolle dabei nicht nur an der Sekundarschule im Hövel sondern auch an den zwei Grundschulen der Gemeinde verbringen und somit auch ein Bindeglied zwischen den kommunalen Bildungseinrichtungen sein.

Zudem sei sie für Wickeder Jungen und Mädchen, die innerörtlich von den Grundschulen an die Sekundarschule wechselten und deren Familien vielleicht auch eine „Konstante“ im schulischen Lebensweg, meinte Sekundarschulleiter Peter Zarnitz im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Studium der „Sozialen Arbeit “ an der Katholischen Hochschule in Paderborn

Bereits während ihres Studiums der „Sozialen Arbeit“ an der Katholischen Hochschule in Paderborn war Katja Kolle nebenbei in der Schulsozialarbeit an einer Lippstädter Ganztagsrealschule tätig. Nach ihrem Master-Abschluss bekam sie dort dann eine Halbtagsstelle. Doch nach einiger Zeit wechselte sie in die Kliniken für forensische Psychiatrie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, wo es um die Betreuung von psychisch kranken Straftätern geht. Die Schulsozialarbeit mache ihr aber mehr Spaß, meinte Kolle. Deshalb nun der erneute berufliche Wechsel nach nur wenigen Monaten.

Ansprechpartnerin bei Problemen mit Mitschülern, Lehrern oder Familie

Hier an der Sekundarschule will sie in ihrem neuen Büro eine offene Tür für alle Schüler haben, die mit Problemen zu ihr kommen. Dabei will sie den Jungen und Mädchen aber auch deutlich machen, dass sie erst einmal Hilfe zur Selbsthilfe gibt, sofern dies ausreicht. – Bei gravierenden Problemen – beispielsweise familiären Konflikten sowie Streit mit Mitschülern oder Problemen mit Lehrern – stehe sie den Betroffenen aber natürlich auch persönlich mit Rat und Tat als neutrale Vertrauensperson zur Seite.

Insgesamt ist die 25-jährige Schulsozialarbeiterin Katja Kolle die Ansprechpartnerin für mehr als 700 Kinder und Jugendliche an den Wickeder Schulen.

Die Stelle des Schulsozialarbeiters gäbe es in Wickede nunmehr schon seit 13 Jahren, so Fachbereichsleiterin Susanne Modler im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Inzwischen habe wohl fast jede Schule eine solche Stelle, meinte Modler.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Sekundar-Schulleiter Peter Zarnitz, die neue Schulsozialarbeiterin Katja Kolle und Fachbereichsleiterin Susanne Modler von der Gemeinde Wickede (Ruhr) FOTO: ANDREAS DUNKER
Sekundar-Schulleiter Peter Zarnitz, die neue Schulsozialarbeiterin Katja Kolle und Fachbereichsleiterin Susanne Modler von der Gemeinde Wickede (Ruhr) FOTO: ANDREAS DUNKER