9. Mai 2017
WICKEDE (RUHR) / ARNSBERG. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Gemeinde Wickede (Ruhr) haben sich im Rechtstreit um die Massenunterkunft für Flüchtlinge im ehemaligen Marien-Krankenhaus in Wimbern geeinigt. – Wie die Bezirksregierung Arnsberg im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ jetzt mitteilte, sei das juristische Verfahren vor dem Verwaltungsgericht in Arnsberg beendet.
Bis zum Jahre 2024 werde das Land insgesamt 400 reguläre Plätze für Flüchtlinge in dem früheren „Gesundheitszentrum im Grünen“ bereithalten. Hinzu kämen 250 Not-Plätze als Reserve.
Mehrheit des Wickeder Gemeinderates sprach sich 2014 gegen ZUE in Wimbern aus
Die überwiegende Mehrheit des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) hatte sich am 14. November 2014 für eine verwaltungsgerichtliche Klage gegen die Nutzung des ehemaligen Krankenhauses in Wimbern als „Zentrale Unterbringungseinrichtung“ für Flüchtlinge ausgesprochen. – Allerdings zeichnete sich dabei schon früh ab, dass es der Kommune wohl eher um einen konstruktiven Kompromiss ging, als um eine wirkliche Verhinderung der landeseigenen Massenunterkunft am Rande der Ruhrgemeinde.
Kommune und Land schreiben Fortbestand nunmehr bis 2024 fest
Nun hat das Land Nordrhein-Westfalen den Fortbestand der seit dem 15. April 2014 genutzten Massenunterkunft für Flüchtlinge vertraglich mit der Gemeinde Wickede (Ruhr) bis 2024 festgeschrieben.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
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