Frauen aus Wickede und Wimbern mit dem „Pflegestern“ ausgezeichnet

10. Mai 2017

WICKEDE / WIMBERN / SOEST. Für ihr großes Engagement als pflegende Angehörige wurden am heutigen Mittwoch (10. Mai 2017) sieben Frauen, zwei Männer sowie ein Ehepaar mit dem "Pflegestern" während einer Feierstunde im Kreishaus geehrt. Darunter auch zwei Damen aus Wickede (Ruhr).

Vizelandrätin Irmgard Soldat sprach die öffentliche Anerkennung im Namen der Konferenz „Alter und Pflege“ zusammen mit Landrätin Eva Irrgang in Gegenwart von Bürgermeistern oder Vertretern der Heimatorte aus.

Mit dem zum zwölften Mal vergebenen "Pflegestern" ausgezeichnet wurden Erich Paul Drebber (Bad Sassendorf), die Eheleute Marion und Thomas Aschendorf, Marianne Sperke (alle Erwitte), Gertrud Brigitte Horstknepper (Lippetal), Waltraud Elise Schnabel (Möhnesee), Werner Siegert (Rüthen), Ulrike Langenhorst (Welver), Stefanie Marie Obermeier (Werl), Martina Jochheim (Wickede) und Ursula Knieper (Wimbern).

Erich Paul Drebber (85) pflegt seine Ehefrau auch nach einem selbst erlittenen Herzinfarkt. Die Eheleute Aschendorf (beide 47) müssen ihren zwölfjährigen Sohn rund um die Uhr versorgen, weil er seit Geburt körperlich und geistig schwerstbehindert ist.

Marianne Sperke (69) betreut ihren 76-jährigen Ehemann, der in fünf Jahren 19 Schlaganfälle erlitt.

Gertrud Brigitte Horstknepper (78) versorgt seit 23 Jahren ihren Ehemann und hat sich über 47 Jahre auch um ihren behinderten Sohn gekümmert, der mittlerweile in einer Einrichtung lebt.

Waltraud Elise Schnabel (78) ist seit 25 Jahren für ihre 48-jährige, vollständig gelähmte Tochter da.

Werner Siegert (81) pflegt seit rund acht Jahren seine Ehefrau.

Ulrike Langenhorst (71) unterstützt ihren an Alzheimer erkrankten Nachbarn, obwohl sie keine Verwandte ist.

Stefanie Marie Obermeier (82) pflegt mit Unterstützung ihrer Tochter ihren Ehemann.

Martina Jochheim (54) aus Wickede versorgt ihre Mutter – aber auch ihre behinderte Schwester und ihren erkrankten Bruder.

Ursula Knieper (56) aus Wimbern betreut ihre Eltern und kümmerte sich in der Vergangenheit bereits um ihre Schwiegereltern und ihre beste Freundin Henriette Schröder bis zu deren Tod.

Auch Landrätin Eva Irrgang sprach den pflegenden Angehörigen für ihre Leistung Dank und Anerkennung aus. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die gut ausgebaute Infrastruktur mit Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten im Kreis Soest bei Pflegebedürftigkeit hin.

"Pflegende sollten auch an sich selbst denken und Gebrauch von entlastenden Angeboten machen", appellierte Eva Irrgang. "Es ist keine Schwäche, Verantwortung abzugeben, um die eigene Gesundheit zu schützen."

Das Pflegestärkungsgesetz II nehme ambulante Leistungen stärker in den Blick. "Es ist erkannt worden, wie wertvoll es ist, wenn Angehörige Pflege übernehmen", ordnete die Landrätin die neuen Regelungen ein.

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Landrätin Eva Irrgang (4. von rechts) und Vize-Landrätin Irmgard Soldat (links) zeichneten am heutigen Mittwoch (10. Mai 2017) pflegende Angehörige aus dem Kreis Soest aus. Darunter auch Ursula Knieper aus Wimbern (2. von rechts) und Martina Jochheim aus Wickede (rechts). FOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST
Landrätin Eva Irrgang (4. von rechts) und Vize-Landrätin Irmgard Soldat (links) zeichneten am heutigen Mittwoch (10. Mai 2017) pflegende Angehörige aus dem Kreis Soest aus. Darunter auch Ursula Knieper aus Wimbern (2. von rechts) und Martina Jochheim aus Wickede (rechts). FOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST
Landrätin Eva Irrgang (CDU), Ursula Knieper aus Wimbern, Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU), Martina Jochheim aus Wickede und Vize-Landrätin Irmgard Soldat (von links). FOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST
Landrätin Eva Irrgang (CDU), Ursula Knieper aus Wimbern, Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU), Martina Jochheim aus Wickede und Vize-Landrätin Irmgard Soldat (von links). FOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST