Schulträger nimmt Stellung zum Polizei-Einsatz und fordert: Keine Waffen an Wickeder Schulen!

26. Juni 2017

WICKEDE. Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) hat am heutigen Montagnachmittag (26. Juni 2017) in einer Mitteilung an "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" zu dem Polizei-Einsatz in der Wickeder Sekundarschule am 14. Juni 2017 (wir berichteten) ausführlich Stellung bezogen. – Denn Michalzik repräsentiert als Bürgermeister die Gemeinde Wickede (Ruhr), die Träger der Sekundarschule im Hövel ist.

Wörtlich schreibt Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) als Vertreter des Schulträgers:

"Schulleiter Peter Zarnitz hat die Sorgen einiger Schülerinnen und Schüler ernst genommen und umsichtig gehandelt. Dafür spreche ich ihm meine ausdrückliche Anerkennung und Unterstützung aus. Die jungen Leute in einer Klasse hatten bei einem Mitschüler am Vortag eine Waffe gesehen und sich dazu dem Schulleiter anvertraut.

Waffen und Drogen sind an keiner Schule erlaubt. Daran ändert auch nichts, wenn es sich um eine Softairpistole für Freizeitzwecke handelt, die für junge Leute ab 14 zugelassen ist – so war es in diesem Fall, wie sich nachträglich herausstellte.

Jede Waffe wirkt als Bedrohung. Wir wollen so etwas an keiner Wickeder Schule sehen.

Da Lehrer keine Taschen durchsuchen dürfen und jede gefährliche Situation vorsorglich vermieden werden sollte, wurde die Polizei um Hilfe gebeten, die am nächsten Tag den Schüler in der Schule ansprach.

Der 16-jährige Schüler räumte sofort ein, dass er eine Softairpistole am Vortrag mitgebracht hatte und zeigte sich durch die Folgen bei seinen Mitschülern und die polizeilichen Zurechtweisungen sehr betroffen. Dies unterstrich später auch noch ein Gespräch mit dem Vater bei der Schulleitung.

Solche Vorfälle kamen und kommen an Schulen mit Jugendlichen gelegentlich vor.

Die besorgten Schülerinnen und Schüler verdienen ein deutliches Lob. Ihr Vertrauen in die Schulleitung machte möglich, das Problem rasch zu lösen.

Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Polizei hat gut funktioniert und ist unverzichtbar. Sie setzt zugleich ein deutliches positives Signal an Schülerinnen und Schüler sowie an die Eltern und die Gemeinde.

Fragen und mögliche Sorgen von Eltern sollten immer rasch und direkt zuerst an die Schulleitung herangetragen werden – in jedem Fall ehe Meinungen oder Spekulationen gegenüber Medien oder in sozialen Netzwerken geäußert werden. Dann klärt sich auch zuverlässig, wie sich tatsächlich ein Sachverhalt darstellte, wie ernst er war und wieso welche Lösung gewählt wurde.

Bei besonderen Gründen stehen auch Frau Susanne Modler im Schulverwaltungsamt und ich gerne zur Verfügung, ebenso die Schulaufsicht beim Kreis oder bei der Bezirksregierung.

Mit Herrn Peter Zarnitz habe ich vereinbart, dass die Gemeindeverwaltung Wickede (Ruhr) als Schulträger künftig noch am selben Tag informiert wird, sollte etwas Vergleichbares in der Zukunft noch einmal geschehen.

Mit den Elternvertretungen sollte noch besprochen werden, ob und wie dann die Schulgemeinschaft informiert werden kann und eventuell auch Medien."

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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) vertritt die Gemeinde Wickede (Ruhr) als Träger der Sekundarschule im Hövel. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) vertritt die Gemeinde Wickede (Ruhr) als Träger der Sekundarschule im Hövel. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER