Thomas Fabri (CDU) zur Bundestagswahl

25. September 2017

WICKEDE (RUHR). Zum aktuellen Ergebnis der Wahlen zum Deutschen Bundestag fragte die Redaktion von "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" die örtlichen Spitzenfunktionäre der im Gemeinderat vertretenen Parteien nach ihrer persönlichen Bewertung. Nachstehend die Aussagen von CDU-Chef Thomas Fabri.

Wie bewerten Sie in drei Sätzen das Ergebnis der Bundestagswahl – allgemein und für Ihre Partei?

Es freut mich, dass auch in Wickede (Ruhr) die CDU weiterhin stärkste Kraft geworden ist und unser Kandidat Hans-Jürgen Thies als direkt gewähltes Mitglied unseren Kreis im Bundestag vertritt. Dass allerdings auch hier vor Ort so viele Wähler für eine rechte Partei gestimmt haben, besorgt mich.


Welche Koalition zur Regierungsbildung würden Sie sich im Parlament wünschen? 

Die Frage ist nicht, was man sich wünschen würde, sondern was möglich ist. Da die SPD schon angekündigt hat, dass sie nicht mitgestalten möchte und „Die Linke“ sowie die AfD für die Union nicht koalitionsfähig sind, bleibt nur die sogenannte „Jamaika-Koalition“. Die politischen Schnittmengen zwischen CDU und FDP sind groß und ich bin zuversichtlich, dass man sich mit „Bündnis 90  / Die Grünen“ ebenfalls arrangieren kann. 


Gab es für Sie auf kommunaler Ebene (Kreis und Gemeinde) irgendwelche bemerkenswerte Besonderheiten?

Nein.

 

Welche Schlüsse ziehen Sie persönlich aus dem gestrigen Wahlergebnis? Was muss sich ändern? 

Es wäre schön, wenn sich noch mehr Bürger aktiv in einer demokratischen Partei ihrer Wahl engagieren würden, damit das Feld nicht anderen überlassen wird und es nicht Stück für Stück zu einer Wiederholung der Geschichte kommt. Die CDU Wickede (Ruhr) lädt herzlich ein, insbesondere die Kommunalpolitik hier vor Ort, aber auch überregionale Herausforderungen aktiv mitzugestalten. Interessierte Bürger, die mitmachen und auch ihre Meinung einbringen möchten, können sich gerne bei uns melden.


Wie schätzen Sie die „Alternative für Deutschland“ (AfD) ein? Ist es eine normale Partei am rechten politischen Rand oder eine rechtsradikale Gefahr für unsere Demokratie?

Es geht hier nicht um eine Einschätzung, die Ausrichtung der Partei ist doch offenkundig. Zahlreiche rechtsradikale Parolen und Aktionen lassen gar keine anderen Schlüsse zu. Die AfD mag wertekonservativ gestartet haben, aber wenn eine Partei zu den „äußerst konservativen“ Inhalten auch rechtsextreme, menschenverachtende Ansichten vertritt, lässt sich das nicht trennen


Die Fragen stellte ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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CDU-Vorsitzender Thomas Fabri ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
CDU-Vorsitzender Thomas Fabri ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER