Verkehrsunfall: Fünf verletzte Personen und Sachschaden in Höhe eines sechsstelligen Euro-Betrages

1. November 2017

WICKEDE. Ein Trümmerfeld präsentierte sich Polizei und Rettungskräften in der Nacht zum heutigen Mittwoch (1. November 2017) an der Hauptstraße in Wickede. Dort war ein Pkw gegen 3.30 Uhr von der abschüssigen und offenbar nassen Fahrbahn abgekommen und in das Ladenlokal des Modegeschäftes Manfred Schultz gekracht. Das mit fünf jungen Frauen besetzte Unfallauto kam erst mitten auf der Hauptstraße in Höhe der Eichkampstraße zum Stehen.

An dem Gebäude entstand ein riesiger Sachschaden, den Geschäftsinhaber Matthias George am heutigen Morgen im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ auf einen sechsstelligen Euro-Betrag schätzte.

Aufräum- und Sicherungsarbeiten an der Immobilie begannen bereits in der Nacht

Bereits in der Nacht hatten die Aufräum- und Sicherungsarbeiten an der teilweise verwüsteten Immobilie begonnen. Neben Feuerwehrleuten waren auch Bauhofmitarbeiter sowie im weiteren Verlauf örtliche Handwerker im Einsatz. Um Schutt sowie einen schweren verbogenen und herausgerissenen Stahlträger zu beseitigen, kam auch der Bagger eines örtlichen Bauunternehmers zum Einsatz.

Rettungsdienst versorgte fünf verletzte Frauen

Bei dem Alleinunfall wurden die 22-jährige Fahrerin sowie zwei 18-jährige und zwei 20-jährige weitere Insassinnen des Pkw verletzt. Die vier Mitfahrerinnen der nur leicht verletzten Fahrzeuglenkerin wurden nach medizinischer Erstversorgung am Unfallort von zwei Rettungstransportwagen ins Krankenhaus verbracht.

Die jungen Damen stammen – laut Angaben der Polizei gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ – alle aus Wickede.

Unfallursache ist bislang noch ungeklärt

Die Unfallursache ist bislang noch ungeklärt. Anhaltspunkte für Alkohol- oder Drogenkonsum hätten die Beamten vor Ort nicht feststellen können, versicherte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde.

Ob der Unfall infolge unangepasster Geschwindigkeit auf der regennassen Fahrbahn in der lang gezogenen und abschüssigen Linkskurve in Richtung Ortsmitte ausgelöst worden sei, müssten erst noch weitere Ermittlungen ergeben.

Heftige Havarie: Sogar Stahlträger erheblich verbogen

Wie heftig die Havarie gewesen sein muss, geht aus einer Schilderung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) hervor, die mit einem Dutzend Einsatzkräften unter Leitung von Löschzugführer Marc Ptacek und Gemeindebrandmeister Georg Ptacek technische Hilfe leistete.

Die Feuerwehr berichtete: „Ein Pkw war aus ungeklärter Ursache nach einer Linkskurve in ein Geschäft gefahren. Hierbei wurde die Glasfront des Gebäudes komplett zerstört, weiterhin war ein Stahlträger zwischen Erdboden und Geschossdecke weggerissen worden. Das Unfallfahrzeug kam zirka hundert Meter entfernt quer auf der Hauptstraße zum Stehen.“ Weiter heißt es: „Mit Baustützen wurde die Geschossdecke provisorisch abgestützt. Der verunfallte Pkw verlor Betriebsstoffe. Diese wurden mit Hilfe von Bindemittel abgestreut. (…) Um ein gefahrenloses Vorbeigehen auf dem Bürgersteig zu ermöglichen, wurde dieser grob von Scherben und Autoteilen befreit. Die Fahrbahn wurde durch die Kehrmaschine des Bauhofs Wickede gereinigt, der Pkw wurde durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert.“

Streckenabschnitt über mehrere Stunden komplett gesperrt

Der betroffene Streckenabschnitt der Wickeder Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 63 war während des Einsatzes, der von 3.30 Uhr bis etwa 6.00 Uhr dauerte, voll gesperrt.

Zur Unfallaufnahme war auch ein Streifenwagen der Werler Polizeiwache vor Ort.

Die Wiederaufbauarbeiten an dem Gebäude und Geschäft dürften sich voraussichtlich Wochen oder sogar Monate hinziehen. So groß ist der Schaden.

Bereits schon mal ein Unfall mit erheblichem Schaden an Gebäude und Geschäft

Bereits vor zehn oder fünfzehn Jahren sei schon einmal ein mit Torf beladener Lkw in sein Geschäft gerast und habe einen Schaden von rund einer viertel Million Euro angerichtet, konnte sich Matthias George übrigens erinnern. Er war sichtlich durch den Vorfall geschockt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Die komplette Front des Modegeschäftes Manfred Schultz wurde bei dem nächtlichen Verkehrsunfall zerstört. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die komplette Front des Modegeschäftes Manfred Schultz wurde bei dem nächtlichen Verkehrsunfall zerstört. FOTO: ANDREAS DUNKER
Mit einem Bagger musste der durch den Zusammenprall mit dem Auto stark deformierte Stahlträger am Morgen geborgen werden. FOTO: ANDREAS DUNKER
Mit einem Bagger musste der durch den Zusammenprall mit dem Auto stark deformierte Stahlträger am Morgen geborgen werden. FOTO: ANDREAS DUNKER
Das stark beschädigte Unfallauto schleudete zig Meter über die Hauptstraße und kam erst an der Einmündung Eichkampstraße zum Stehen. FOTO: FEUERWEHR
Das stark beschädigte Unfallauto schleudete zig Meter über die Hauptstraße und kam erst an der Einmündung Eichkampstraße zum Stehen. FOTO: FEUERWEHR
Modegeschäftsinhaber Matthias George (rechts) war am Morgen nach dem Unfall noch sichtlich geschockt. Schreinermeister Frank Wischnewski (links) und Bauunternehmer Markus Büdenbänder übernahmen die weiteren Aufräum- und Sicherungsarbeiten an der Immobilie. FOTO: ANDREAS DUNKER
Modegeschäftsinhaber Matthias George (rechts) war am Morgen nach dem Unfall noch sichtlich geschockt. Schreinermeister Frank Wischnewski (links) und Bauunternehmer Markus Büdenbänder übernahmen die weiteren Aufräum- und Sicherungsarbeiten an der Immobilie. FOTO: ANDREAS DUNKER