ZUE Wimbern: Stölting-Security löst Kötter ab Mitte Januar ab

24. Dezember 2017

ARNSBERG / WICKEDE (RUHR). „Kötter Security“ zeichnet ab dem 15. Januar 2018 nicht mehr für den Sicherheitsdienst in der und um die „Zentrale Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge in Wimbern verantwortlich. – Wie Pressesprecher Christoph Söbbeler von der Bezirksregierung Arnsberg in der vergangenen Woche gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitteilte, wird die „Stölting Security & Service GmbH“ aus Gelsenkirchen künftig den Job übernehmen.

Die Sicherheitsdienstleistung sei in der jüngsten Ausschreibung für den Betrieb der Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Wimbern zudem von der Betreuungsdienstleistung entkoppelt worden, sprich: die Bezirksregierung tritt direkt als Auftraggeber des „Security-Services“ auf und kann diesem so auch direkt Weisungen erteilen.

Bislang waren die „Malteser-Werke“ sowohl für Betreuung als auch Sicherheit vom Land beauftragt und hatten den Essener Security-Service „Kötter“ am ZUE-Standort in Wimbern als Subunternehmen beschäftigt.

Söbbeler wörtlich: „Im Rahmen der früheren Vertragsgestaltung wurde der Sicherheitsdienst über den Betreuungsdienstleister (die „Malteser-Werke, Anm. d. Red.) mit beauftragt. Mit Wirkung der neuen Leistungsbeschreibung im Rahmen des europaweiten Vergabeverfahrens wurde insbesondere aus vergaberechtlichen Gründen landesweit entschieden, die beiden Leistungen Sicherheit und Betreuung als zwei unterschiedliche Lose auszuschreiben. Damit bestehen jeweils direkte Vertragsverhältnisse zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und den verschiedenen Dienstleistern.“

Vergabe des Security-Services: 40 Prozent Preis und 60 Prozent Qualität

Dazu, warum „Kötter“ nicht erneut einen Zuschlag für den ZUE-Standort in Wimbern erhielt, heißt es seitens der Arnsberger Bezirksregierung: „Die Vergabe ist das Ergebnis eines europaweiten Vergabeverfahrens bei dem zu 40 Prozent nach dem Preis und zu 60 Prozent nach der Qualität entschieden wird, die über entsprechende Konzepte nachzuweisen war.“

Den größeren Ausschlag gab also die Qualität des Security-Services. – Und auch aus Insiderkreisen der Malteser-Mitarbeiter ist zu hören, dass selbst die Betreuer offenbar mit den Dienstleistungen des Sicherheitsdienstes „Kötter“ zuletzt nicht mehr besonders zufrieden gewesen sein sollen.

Kompetenzüberschreitungen von Schichtleitern von „Kötter-Security“

Aus Sicht der Redaktion von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ kann man den schlechten Service von Kötter ebenfalls bestätigen. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Kompetenzüberschreitungen der teils sehr unqualifizierten Wachleute und auch Schichtleiter vor Ort, die beispielsweise völlig unberechtigt versuchten, uns an unserer aktuellen Bildberichterstattung rund um die Massenunterkunft zu hindern.

Dabei scheuten sich die Kötter-Mitarbeiter noch nicht einmal vor illegalen Methoden, wodurch sie eine freie Presseberichterstattung erheblich behinderten.

So gab es erst am 1. Dezember 2017 eine förmliche Entschuldigung aus der Essener Kötter-Zentrale für das Verhalten eines Mitarbeiters bei einem Feuerwehr-Einsatz in Wimbern. Wörtlich hieß es dazu: „Dabei ist er in dieser Situation deutlich zu forsch und nicht angemessen vorgegangen. Dafür möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.“

Der Schichtleiter selber hatte hingegen auch im Nachhinein noch kein Einsehen in sein Fehlverhalten und verlangte juristisch eine Gegendarstellung seinerseits zu dem Sachverhalt, die man auf Grund der tatsächlichen Faktenlage allerdings im Großen und Ganzen nur als „Lügenmärchen“ charakterisieren kann.

Verbesserung bei Vertragsausführung und Kommunikation durch direkte Weisungsbefugnis

Durch das direkte Vertragsverhältnis mit „Stölting-Security“ will die Arnsberger Bezirksregierung nunmehr die Zusammenarbeit bei der Ausführung der Aufgaben durch den Sicherheitsdienst und die Kommunikation mit selbigem verbessern.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"


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1. Dezember 2017: Feuerwehr-Einsatz in der Flüchtlingsunterkunft: Mitarbeiter von „Kötter Security“ will Bildberichterstattung verhindern | wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

8. Dezember 2017: Gegendarstellung von Lazaros Siakos zu unserem Beitrag vom 1. Dezember 2017 zu „Feuerwehr-Einsatz in der Flüchtlingsunterkunft …“ | wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

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Ein Schichtleiter vom Security-Service "Kötter" behindert die freie Bildberichterstattung unserer Redaktion während eines Feuerwehr-Einsatzes an der ZUE in Wimbern. Auf die Frage nach seinem Namen gab er an: "Herr Kötter, persönlich". ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Ein Schichtleiter vom Security-Service "Kötter" behindert die freie Bildberichterstattung unserer Redaktion während eines Feuerwehr-Einsatzes an der ZUE in Wimbern. Auf die Frage nach seinem Namen gab er an: "Herr Kötter, persönlich". ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER