17.09.2018
WICKEDE (RUHR). „Was tun gegen das Insektensterben?“ – Diese Frage stellten sich am heutigen Montagabend (17. September 2018) im großen Saal des Bürgerhauses in Wickede die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). – Peter Hoffmann als Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes Soest hatte sofort eine Antwort darauf. Denn der Biologe und Botaniker aus Lippstadt riet den mehr als hundert Anwesenden im Publikum: „Machen Sie mal etwas weniger Gartenarbeit und lassen Sie in Ihrem Garten mal eine kleine Ecke Wildnis zu!“
Und die Imkerin Gabriele Stryschik nahm auch Balkon-Besitzer in die Pflicht und empfahl ihnen eine Saatmischung heimischer Blühpflanzen für die Blumenkästen zu nutzen, um den Honig-Bienen genügend Nahrung zu bieten.
Außerdem sprachen sich die beiden gegen giftige Pflanzenschutzmittel und gegen zu viele Steingärten aus.
Bürger und Kommunen können etwas gegen das Insektensterben tun
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) machte zwar deutlich, dass der Kampf gegen das anhaltende Insektensterben und für den Naturschutz auch global geführt werden müsse, dass aber auch die Kommunen und jeder Bürger etwas für die Umwelt tun könne.
So waren sich die Gäste auf dem Podium einig, dass nicht immer mehr Landschaftsflächen zugebaut werden dürften. Hier läge auch eine Verantwortung der kommunalen Parlamente.
Außerdem sei das umweltbewusste Handeln jedes Einzelnen wichtig.
Mehr blühende Ackerrandstreifen an den heimischen Feldern gefordert
Bundestagsabgeordneter Wolfgang Hellmich (SPD) als Moderator der Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Wickede (Ruhr) forderte beispielsweise die weitere Schaffung blühender Ackerrandstreifen an den heimischen Feldern.
Und NABU-Sprecher Peter Hoffmann ergänzte, dass auch Holz- und Steinstapel sowie Hecken und Gebüsche in die Kulturlandschaft gehörten, um deren Artenreichtum zu erhalten und den Tieren die notwendigen Rückzugsorte zu bieten. Auch daran könnten der kommunale Bauhof und örtliche Landwirte sowie andere Grundstückseigentümer mitwirken.
Große Gefahr durch das zunehmende Insektensterben für unser Ökosystem
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) machte deutlich, dass die Lage sehr ernst sei und sie persönlich eine große Gefahr in dem zunehmenden Insektensterben und der abnehmenden Artenvielfalt für ein gesundes Ökosystem sehe. Ihr Ministerium habe bereits ein Aktionsprogramm für den Erhalt der Insekten gestartet. Aber die einzelnen Maßnahmen müssten von vielen Seiten unterstützt werden. Denn nicht nur durch das Bestäuben der Pflanzen und der daraus resultierenden Früchte, die als Nahrungsmittel für Menschen und Tiere überlebenswichtig seien, leisteten die Insekten eine ungeheuer wichtige Aufgabe für die Natur.
Kein übermäßiger Einsatz von Insektiziden zum Pflanzenschutz
Landwirt Werner Mauth aus Bad Sassendorf betonte, dass er auch gegen den übermäßigen Einsatz von Insektiziden sei und eine sinnvolle Bodenbearbeitung zum Pflanzenschutz bevorzuge. Die Bauern seien schon zum eigenen Nutzen am Erhalt fruchtbarer Böden interessiert und gegen eine Überdüngung der Äcker und Monokulturen.
Gerade die politische Reglementierungswut und die immer geringer werdende Wertschöpfung durch die eigene Ernte auf Grund niedriger Lebensmittelpreise führe die Branche aber teilweise genau dorthin, so Mauth. Dafür nannte er plausible Beispiele.
Und zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sei auch eine industrielle Lebensmittel-Produktion notwendig, meinte der Landwirt aus der Hellwegbörde.
Bundesumweltministerin forderte System-Wechsel bei Agrar-Subventionierung
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stimmte dem teilweise zu und machte deutlich, dass sich die herkömmliche Landwirtschaft in Deutschland in einem Teufelskreis befände, aus dem die Politik sie befreien müsse.
Auch im Sinne des Insektenschutzes müsse es einen System-Wechsel in der europäischen Agrar-Subventionierung geben, forderte die Ministerin. Darin sei sie sich mit der CDU-Landwirtschaftsministerin auf Bundesebene einig.
Landwirt Werner Mauth konterte, dass nicht so sehr die Subventionierung, sondern vor allem die Reglementierung und Sanktionierung durch die Politik ein Problem für die Landwirtschaft sei.
Nachhaltiger
biologischer Anbau und Schutzmaßnahmen für Insektenvielfalt müssen gefördert werden
Imkerin Gabriele Stryschik wies auf das Problem der Mais-Monokulturen hin, die als Rohstoff für Biogas-Anlagen dienten aber den Honig-Bienen kein Futter böten.
Die SPD-Bundesministerin erklärte, dass mehr nachhaltiger biologischer Anbau und Schutzmaßnahmen für den Erhalt der Insektenvielfalt in der Landwirtschaft finanziell gefördert werden müssten.
Mit der Initiative „Blaues Band“ sorge man für eine Renaturierung von Fließgewässern, wo sich Insekten neu ansiedeln könnten, so Schulze. Sie machte deutlich, dass die Insekten als Nahrung auch für das Leben der vielfältigen heimischen Vogelwelt wichtig seien.
Und irgend jemand fragte nachdenklich: „Wer will in Zukunft schon einen ,stummen Frühling‘ erleben, wo keine Insekten mehr summen und keine Vögel mehr zwitschern?“
NABU: Politik muss sich an Ergebnissen für den Natur- und Umweltschutz messen lassen
Imkerin Gabriele Stryschik meinte, dass ihren Bienen und anderen Insekten wie Schmetterlingen schon ein ganzes Stück weit geholfen sei, wenn die guten Ideen des heutigen Abends alle so umgesetzt würden.
NABU-Sprecher Peter Hoffmann wies darauf hin, dass die Politik sich letztendlich an konkreten positiven Ergebnissen für die Natur messen lassen müsse und nicht an ihren wohlfeilen Worten.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
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„Reparatur Café“ des Senioren-Forums der Gemeinde Wickede (Ruhr) am Montag, 9. Dezember 2019, zwischen 16 und 18 Uhr im Bürgerhaus in Wickede (Hintereingang vom nördlichen Parkplatz) – Das „Reparatur Café“ öffnet in der Regel jeden zweiten Montag im Monat für zwei Stunden und versteht sich als Alternative zum Wegwerfen defekter Gegenstände und Geräte sowie als Hilfe zur Selbsthilfe bei kleineren handwerklichen Reparaturen. Neben Rat und Tat pensionierter Handwerker und pfiffiger Bastler gibt es dabei auch ein kleines Café, welches heißen Kaffee und frische Waffeln zum kleinen Preis im Angebot hat. Auskunft bei konkreten Fragen zum Projekt gibt Koordinatorin Angelika Bechheim-Kanthak vom Senioren-Büro der Gemeinde Wickede (Ruhr), Telefon (0 23 77) 9 15-1 17, a.bechheim-kanthak@wickede.de.
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Weihnachtsferien in den Nordrhein-Westfälischen Schulen vom 23. Dezember 2019 bis zum 6. Januar 2020
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Di, 24.12.2019
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Di, 24.12.2019
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Mi, 25.12.2019
Erster Weihnachtstag (Gesetzlicher Feiertag) am Mittwoch, 25. Dezember 2019
Mi, 25.12.2019
Familienmesse mit Krippenspiel am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember 2019, um 9.30 Uhr in der katholischen St.-Johannes-Baptist-Kirche in Barge mit anschließender Kindersegnung.
Do, 26.12.2019
Zweiter Weihnachtstag (Gesetzlicher Feiertag) am Donnerstag, 26. Dezember 2019
So, 29.12.2019
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31. Dezember / 1. Januar: Die Polizei mahnt auch nach dem Jahreswechsel ausdrücklich zur Vorsicht im Umgang mit Silvester-Feuerwerk. Insbesondere Feuerwerkskörper, die nicht oder nicht vollständig gezündet haben, sollten nicht erneut genutzt werden. „Behalten Sie Ihre Kinder im Auge und weisen Sie sie auf die möglichen Gefahren hin“, heißt es seitens der Polizei.
Di, 31.12.2019
Silvester am Dienstag, 31. Dezember 2019
Mi, 01.01.2020
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Mi, 01.01.2020
Traditioneller Neujahrs-Frühschoppen der Turn- und Sportgemeinschaft (TuS) Wickede (Ruhr) am Mittwoch, 1. Januar 2020, ab 10 Uhr im Vereinsheim „Ohl Inn“ an der Fröndenberger Straße 77 in Wickede
Sa, 04.01.2020
Sternsinger-Aktion (Heilige Drei Könige) der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist Barge im Pastoralverbund Menden am Samstag, 4. Januar 2020, ab 10 Uhr in den Dörfern Barge und Wimbern