1. April 2018
WERL / WICKEDE (RUHR) / ENSE. Mit zehn Rettungs- und Suchhunden haben rund 30 ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am heutigen Ostersonntag (1. April 2018) zwischen 12.30 und 18.00 Uhr den Werler Stadtwald nach dem seit gestern vermissten Wickeder abgesucht. Dabei durchsuchten die Rotkreuzler auch das ehemalige britische Militärgelände.
Vor ihrem Einsatz wurden die Suchtrupps auf die Gefahren hingewiesen, die der Wald in Folge des Sturms „Friederike“ immer noch in sich birgt. Denn angesichts des aufgeweichten Erdreichs können bereits vom Wind schräg stehende Bäume plötzlich und unerwartet umfallen und Menschen erschlagen. Zudem besteht immer noch das Risiko, dass ab- oder angebrochene Äste zu Boden stürzen.
Zum Glück blieben alle Rettungskräfte jedoch unverletzt. Allerdings verlief die Suche auch ergebnislos. Denn der ältere Herr aus Wickede, den man suchte, wurde nicht gefunden.
Suchhunde-Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz
Neben der Hundestaffel Hellweg unter Leitung von DRK-Zugführer Klaus Vielberg waren übrigens Suchhunde-Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen im Einsatz.
Die Hunde und ihre Herrchen beziehungsweise auch Frauchen kamen ebenso aus dem Siegerland wie aus dem Ruhrgebiet.
Zu den Hundeführern und Vierbeinern seien Rettungssanitäter und weitere ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes hinzu gekommen, so DRK-Einsatzleiter Klaus Vielberg gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Parkplatz am Trimmpfad bildete die Basis für die Koordination des Einsatzes
Als Ausgangspunkt und Basis für die Suche diente der Parkplatz am Trimmpfad in Werl. Von dort und aus der Leitstelle der Kreispolizeibehörde in Soest wurde der Einsatz auch koordiniert. Denn insgesamt mussten mehrere Quadratkilometer des Waldes mit den speziell ausgebildeten Flächensuchhunden des Rotenkreuzes durchstreift werden.
Hund ist bei der Suche effektiver als eine ganze Hundertschaft
Bei der Suche nach Vermissten greift die Polizei des Öfteren auf die DRK-Rettungshundestaffel zurück. Denn: „Ein Hund schafft auch in unwegsamem Gelände in zehn Minuten, wofür eine Hundertschaft Menschen zu Fuß über eine Stunde braucht“, heißt es.
Polizei-Hubschrauber aus dem Rheinland konnte nicht starten
Nachdem die Suche im Werler Stadtwald vergeblich verlief, wollte die Leitstelle der Kreispolizeibehörde in Soest eigentlich noch einen Polizei-Hubschrauber einsetzen, der das Ruhrufer nach dem vermissten älteren Herrn aus Wickede absuchen sollte. Witterungsbedingt musste die Suche aus der Luft allerdings kurzfristig abgesagt werden, da der Hubschrauber aus dem Rheinland dort nicht starten konnte.
Polizei entscheidet morgen über weitere Such-Maßnahmen
Auf Anfrage von „wickede.ruhr
HEIMAT ONLINE“ erklärte Polizeihauptkommissar Markus Arndt von der Leitstelle
der Kreispolizeibehörde in Soest, dass man am morgigen Ostermontag entscheiden
werde, wie die Suche nach dem Wickeder weiter erfolgen solle. Bislang gebe es
keine neuen Erkenntnisse.
Eine genauere Beschreibung der vermissten Person für eine mögliche Öffentlichkeitsfahndung werde es erst nach einer Rücksprache mit den Angehörigen geben, so Arndt. Bislang könne man nur mitteilen, dass der ältere Herr aus Wickede stamme und sich in einem psychischen Ausnahmezustand befände. Weitere Details wolle man derzeit nicht mitteilen.
Ob es eine Suizid-Gefahr gibt, ist fraglich
Ob es wirklich eine Gefahr der Selbsttötung gebe, könne man nicht sagen, erklärte Markus Arndt. Auch einen Unfall oder anderes wolle man nicht ausschließen.
Am gestrigen Karsamstag hatte die Polizei hingegen sehr wohl von einer möglichen Suizid-Gefahr gesprochen (wir berichteten).
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“