2. Mai 2018
WICKEDE (RUHR) / WERL / SOEST. Die addierte Bilanzsumme der ehemals selbstständigen Sparkassen Soest und Werl, die zum 1. Januar 2018 fusioniert haben, liegt für das Jahr 2017 rund 17 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende des kommunalen Geldinstitutes Michael Supe sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Klaus Eickenbusch und Ulrich Kleinetigges am heutigen Mittwoch (2. Mai 2018) bei einer Pressekonferenz in Soest. Insgesamt verzeichne die nunmehr vereinige Sparkasse SoestWerl eine Bilanzsumme von 2,42 Milliarden Euro für das zurückliegende Geschäftsjahr.
„Diese Entwicklung ist für uns äußerst zufrieden stellend – insbesondere vor dem Hintergrund der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen für die deutsche Kreditwirtschaft“, betonte Sparkassen-Chef Michael Supe.
Wachstum bei kurzfristigen Geldanlagen
Ein ähnlich positiver Verlauf sei für das Geschäftsjahr 2017
auch auf die Kundeneinlagen in Höhe von 1,94 Euro zu übertragen, die um 1,4
Prozent beziehungsweise 27 Millionen Euro angestiegen seien. Supe: „Den größten
Teil dieses Wachstums finden wir bei den kurzfristigen Geldanlagen. Aufgrund
des niedrigen Zinsniveaus legen unsere Kunden ihr Augenmerk weiter auf die
rasche Verfügbarkeit über ihre Geldeinlagen.“
Anstieg beim „Gewerblichen Kreditgeschäft“ und im „privaten Wohnungsbau“
Im Vergleich zum Jahr 2016 sei das Kreditvolumen der Sparkasse SoestWerl ebenfalls gewachsen. Supe: „Das hat um 2,0 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro zugelegt. Ein erfreulicher Anstieg von immerhin 33 Millionen Euro.“ – Der Anstieg sei dem „Gewerblichen Kreditgeschäft“ und dem „privaten Wohnungsbau“ zu verdanken.
Anhaltende Niedrigzinsphase macht klassisches Sparen geradezu „unattraktiv“
Die nach wie vor anhaltende Niedrigzinsphase, die das klassische Sparen als Geldanlage geradezu „unattraktiv“ erscheinen ließe, sowie die günstige Entwicklung für viele börsennotierte deutsche Unternehmen, die sich in einem Anstieg des Deutschen Aktienindexes (DAX) widerspiegele, habe zudem einen Aufschwung von 10,5 Prozent für das kommunale Geldinstitut beim depotgebundenen Wertpapiergeschäft für die Kunden gebracht. Das von der Sparkasse verwaltete Volumen in diesem Bereich sei binnen eines Jahres um 28 auf 294 Millionen Euro gewachsen.
Der größte Teil des Zuwachses entfalle dabei auf Investmentzertifikate, die eine Vielzahl von Wertpapieren enthielten und somit das Risiko der Geldanlage auf eine Vielzahl von Schuldnern verteile, so Supe.
Weit mehr als 400 Mitarbeiter und zirka 255.000 Kundenkonten
Die neue Sparkasse SoestWerl verwalte aktuell zirka 255.000 Konten für rund
68.000 Kunden, berichteten die Sparkassen-Vorstände Michael Supe, Klaus
Eickenbusch und Ulrich Kleinetigges. Nach der Fusion seien 438 Mitarbeiter für
das regionale Unternehmen der Kreditwirtschaft tätig. Dazu zählten auch 35
Auszubildende.
Derzeit umfasse die Sparkasse 19 Geschäftsstellen mit Personal und sieben Selbstbedienungs-Filialen im Altkreis Soest. Hinzu kämen vier separate Geldautomaten-Standorte.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“