Brand in der Gießerei Kerkenberg in Wickede

16. August 2018

WICKEDE (RUHR). Zu einem größeren Einsatz von Feuerwehr- und Rettungskräften kam es am heutigen Donnerstag (16. August 2018) gegen 12.35 Uhr in der Leichtmetall-Gießerei Kerkenberg an der Eisenbahnstraße in Wickede. Dort hatte sich an einem Aluminium-Schmelzofen offenbar durch heißes Material eine Ölleitung entzündet. Dadurch kam es zu einer starken Qualmentwicklung in der Produktionshalle. Vier Mitarbeiter inhalierten die Rauchgase.

Die Betroffenen seien nach Erstuntersuchungen durch zwei Notärzte des Rettungsdienstes des Kreises Soest vorsorglich zur medizinischen Kontrolle in Krankenhäuser nach Menden und Werl verbracht worden, erklärte der Leitende Notarzt Hans-Peter Trilling vom Rettungsdienst des Kreises Soest im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Detlef Kerkenberg als geschäftsführender Gesellschafter berichtete dann später, dass keiner seiner Arbeiter ernsthaft verletzt worden sei. Inzwischen seien alle wieder wohlbehalten zu Hause.

Lage in verqualmter Produktionsstätte anfangs völlig unübersichtlich

Da die Lage auf Grund der starken Qualmentwicklung in der Halle anfangs völlig unübersichtlich war, löste die Rettungsleitstelle des Kreises Soest in Absprache mit dem vor Ort befindlichen Einsatzleiter Sascha Seidel einen größeren Alarm aus. Denn zu Beginn des Einsatzes vermutete man noch mehrere Verletzte in dem Betrieb. Dies stellte sich schlussendlich zum Glück aber als eine Fehlannahme heraus.

Firmenmitarbeiter löschten Feuer mit eigenen Mitteln

Noch bevor die zur Hilfe gerufene Feuerwehr an der Brandstätte eintraf, hatten die Firmenmitarbeiter den Brand mit eigenen Mitteln gelöscht. Dazu habe man allerdings alle 15 Feuerlöscher aus dem gesamten Gebäudekomplex eingesetzt und zusätzlich noch Sand über die Flammen geworfen, berichtete Firmen-Chef Detlef Kerkenberg im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Zudem habe man die Ölleitung zugedreht.

Anfänglich „Massenanfall von Verletzten“ vermutet

Durch den anfänglich vermuteten „Massenanfall von Verletzten“ waren neben einem Dutzend Feuerwehr-Fahrzeugen auch insgesamt ein halbes Dutzend Notarzt- und Rettungstransportwagen vor Ort. Zudem standen auch Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Ense an einem Platz an der Erlenstraße in Bereitschaft.

Zirka 75 haupt- und ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Laut Feuerwehr-Sprecher Pascal Nolte waren insgesamt übrigens zirka 75 haupt- und ehrenamtliche Helfer im Einsatz.

Schlussendlich war der Fall allerdings weniger dramatisch als ursprünglich angenommen.

Der betroffene Aluminiumguss-Schmelzofen müsse allerdings erst einmal repariert werden und würde in den nächsten Wochen wohl leider ausfallen, so Unternehmer Detlef Kerkenberg im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Etwa ein Viertel der Schmelzkapazität würde der Gießerei dadurch fehlen.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) an der Eisenbahnstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) an der Eisenbahnstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf dem Firmengelände der Leichtmetall-Gießerei Kerkenberg an der Eisenbahnstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf dem Firmengelände der Leichtmetall-Gießerei Kerkenberg an der Eisenbahnstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Erkundung der Brandstätte vom Drehleiterwagen der Feuerwehr aus FOTO: ANDREAS DUNKER
Erkundung der Brandstätte vom Drehleiterwagen der Feuerwehr aus FOTO: ANDREAS DUNKER