19. September 2018
WICKEDE (RUHR). Schlechte Nachrichten für die Bürger in Echthausen, Wickede und Wiehagen: Die Wiederherstellung von Gehwegen und Straßen durch die Tiefbau-Unternehmen, die im Auftrag von Deutsche Glasfaser die Leerrohre und Leitungen für die Breitband-Infrastruktur verlegt haben, verzögert sich erheblich. – Dies geht aus einer Mitteilung der kommunalen Verwaltung im Bau- und Planungsausschuss des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) sowie aus eigenen Recherchen von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ hervor.
In den beiden Ortsteilen Wickede und Wiehagen ist aktuell beispielsweise nur eine Asphalt-Kolonne am Werk. Ursprünglich eingeplant waren aber zwei Arbeitsgruppen. So müssen Passanten leider weiterhin mit Stolperkanten auf manchen Fuß- und Fahrradwegen leben.
Nur provisorisch geschotterte Bereiche bilden zudem ein weiteres Risiko.
Straßenschäden: Sachschäden an Autos befürchtet
Autofahrer müssen an Fräskanten außerdem um ihre Stoßdämpfer fürchten und in nur grob geschotterten Bereichen ist mit Steinschlägen zu rechen, der Macken in den Lack oder Beulen ins Blech machen.
An vielen Stellen im Gemeindegebiet ärgern sich Anlieger zudem über den Feinsplitt, der nach den Tiefbauarbeiten auf öffentlichen Pflasterflächen liegt und über die Schuhsohlen in die Wohnungen getragen wird, wo die Steinchen die Parkett- und Laminat-Fußböden zerkratzen.
Einige Bürger scheinbar noch immer ohne Telefon- und Internet-Anschlüsse
Ein weiteres Problem des Ausbaus der Glasfaser-Infrastruktur in Wickede und Wiehagen: Einige Bürger sind offenbar seit zig Tagen ohne Telefon- und Internet-Anschlüsse, weil die für Deutsche Glasfaser tätigen Bauleute mit ihrer Fräse die ISDN-/DSL-Leitungen der Deutschen Telekom an mehreren Stellen zerschnitten haben.
Ob die Telekom die Leitungen eventuell auch falsch, sprich nicht tief genug, verlegt hat oder ihre Trassenführungen nicht richtig in die vorgelegten Pläne eingezeichnet hat, ist dabei offenbar fraglich.
Schlecht arbeitende Kolonnen nach Hause geschickt
Fachbereichsleiter Markus Kleindopp von der Gemeindeverwaltung gab im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ am heutigen Mittwochnachmittag (19. September 2018) offen zu, dass die Kommune bereits dafür gesorgt habe, dass schlecht arbeitende Kolonnen nach Fusch am Bau in der Ruhrgemeinde wieder zurück nach Hause geschickt worden seien.
Andere Gruppen müssten diese schlampigen Arbeiten ihrer Vorgänger nun wieder korrigieren. Auf dem Arbeitsmarkt seien aber leider kaum noch Fachkräfte zu finden, so Kleindopp.
Zwei Mitarbeiter der Kommune kontrollieren Wiederherstellung von Straßen und Wegen
Tiefbau-Techniker Christian Drees sowie der aus dem Ruhestand wieder reaktivierte ehemalige Ordnungsamtsmitarbeiter Knut Hornkamp kontrollierten die Baustellen von Deutsche Glasfaser im Gemeindegebiet genau, berichtete Kleindopp. Mängel dokumentierten die beiden Kollegen in einer eigens angelegten Datenbank.
Es gäbe keine finale Freigabe durch die Gemeindeverwaltung Wickede (Ruhr) für Deutsche Glasfaser, bevor Mängel nicht komplett beseitigt seien, betonte Markus Kleindopp gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Zudem seien vom Rathaus auch Mängel-Anzeigen von etlichen Bürgern aufgenommen worden, denen die kommunalen Mitarbeiter auch nachgehen würden.
Gemeindeverwaltung sieht sich in der Verantwortung
Die Gemeinde Wickede (Ruhr) sehe sich ebenso als Eigentümer von öffentlichen Wegen und Straßen wie auch als Ansprechpartner für die Bürgerschaft in der Verantwortung, erklärte der Fachbereichsleiter aus dem Rathaus. Allerdings verzögere sich leider manche Maßnahme bei der Wiederherstellung der aufgerissenen Asphaltdecken durch die bekannten Probleme.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“