28. März 2019
DÜSSELDORF / NRW. Die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen verfügt über mehrere Spezialeinheiten (SE). Die eigens geschulten und trainierten sowie ausgerüsteten Beamten werden in besonders heiklen Konfliktsituationen sowie zur Festnahme bewaffneter und gewaltbereiter Straftäter eingesetzt.
Die Spezialeinheiten sind an den sechs Polizeipräsidien Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster stationiert. Bei entsprechenden Gefahrenlagen werden sie von den Kreispolizeibehörden zur Unterstützung angefordert.
Die Einsätze der Spezialeinheiten werden durch das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg koordiniert.
Für die Spezialeinheiten können sich Polizeibeamte mit mehrjähriger praktischer Erfahrung im Wachdienst, Ermittlungsdienst und der Bereitschaftspolizei bewerben. Bei ihnen wird ein Höchstmaß an psychischer und physischer Belastbarkeit sowie Flexibilität bei der Dienstgestaltung vorausgesetzt.
Das zentrale Übungsgelände dieser hoch qualifizierten Spezialisten befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch in Hemer im Märkischen Kreis.
Zu den Spezialeinheiten gehören:
Spezialeinsatzkommandos (SEK)
Die Spezialeinsatzkommandos (SEK) kommen zur Durchführung
von Zugriffs- und Schutzmaßnahmen bei bewaffneten oder besonders gewalttätigen
Straftätern und Störern zum Einsatz. Aufgrund der besonderen
Ausrüstungsgegenstände und Spezialisierungsfunktionen beispielsweise als
Präzisionsschütze oder Sprengtechniker sind zeitintensive Fortbildungen und
Trainings erforderlich. Zu den brisanten Einsätzen der SEK gehören
beispielsweise die Festnahme bewaffneter Straftäter oder Geiselbefreiungen.
Mobile Einsatzkommandos (MEK)
Die Mobile Einsatzkommandos (MEK) werden insbesondere zur
Durchführung von Observations- und Fahndungsmaßnahmen eingesetzt. Regelmäßig
werden Fortbildungen und Trainings insbesondere in den Bereichen Observation,
Einsatztaktik, Zugriffs- und Eingriffstechnik, Schießen, Foto- und
Video-Technik sowie Fahr- und
Sicherheitstrainings durchgeführt.
Verhandlungsgruppen (VG)
Die Verhandlungsgruppen (VG) sind auf die Gesprächsführung
mit Straftätern wie beispielsweise Geiselnehmern und die polizeiliche Betreuung
von Menschen in psychischen Ausnahmesituationen beispielsweise in Suizidfällen
spezialisiert. Hierfür ist ein besonderes Maß an sozialer Kompetenz und
Teamfähigkeit ebenso erforderlich wie spezielle Fortbildungen und intensive
Trainings unter anderem in den Bereichen Kommunikationsmodelle und
Kommunikationstechniken sowie Verhandlungstaktik.
Technische Einsatzgruppen (TEG)
Die Technischen Einsatzgruppen (TEG) führen insbesondere
technisch-operative Maßnahmen wie akustische und optische Aufklärung und den
Einsatz von Zugangs- und Ablenkungstechnik durch. Die Polizisten der Technischen
Einsatzgruppen verfügen über besondere technische Fähigkeiten und werden unter
anderem in den Bereichen Computer- und Netzwerktechnik sowie Audio-, Video- und
Ortungstechnik regelmäßig fortgebildet. Sie unterstützen vielfach die anderen
Spezialkräfte mit ihrem Knowhow und Equipment.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“