Bauer löschte Brand mit Güllefass

25. April 2019

WICKEDE (RUHR). Der starke Qualm eines unangemeldeten Nutzfeuers führte am heutigen Donnerstag (25. April 2019) zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr). Ein Bauer hatte auf seinem Acker nahe der Ruhrbrücke einen riesigen Stapel mit nassem Holz in Brand gesteckt. Daraufhin stieg eine Rauchsäule über den Ruhrwiesen empor. Der Wind trieb den brenzligen Geruch von Wimbern dann über den Ortskern von Wickede. Daraufhin informierten mehrere aufmerksame Bürger die Rettungsleitstelle des Kreises Soest, die wiederum sofort eine Einsatzgruppe des Wickeder Löschzuges zur Brandstätte an der Straße „Am Graben“ schickte.

Auch ein Streifenwagen der Polizei und ein Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsamtes waren vor Ort. Denn angesichts der aktuell anhaltenden Trockenheit und der damit steigenden Gefahr von Wald- und Flächenbränden war das Verbrennen der nebenan gefällten Baumstämme und gerodeten Sträucher keine so gute Idee, wie Feuerwehr-Einsatzleiter Florian Schreiber im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ meinte.

Schließlich ist laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) der aktuelle Waldbrandgefahrenindex auf Stufe drei von fünf, der Graslandfeuerindex steht sogar auf Stufe vier, der zweithöchsten Warnstufe (wir berichteten).

Und ein unkontrollierter Funkenflug durch plötzlich auftretende Windböen kann schnell zu einer ungeahnten Ausbreitung des Feuers führen.

Zudem seien Nutzfeuer in der Landwirtschaft nur zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März erlaubt, erklärte Daniel Luig vom Ordnungsamt der Gemeindeverwaltung im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Landwirte löschten unangemeldetes Nutzfeuer selbst

Auf Anweisung des Ordnungsamtsmitarbeiters löschten der Landwirt und sein Sohn das Feuer auf dem Feld dann schließlich selbst. Dazu nutzten sie ein Güllefass mit einem Fassungsvermögen von 6.000 Litern, welches sie mit Wasser befüllten. Mit ihrem Traktor und einem Sprengleraufsatz hinten an dem Anhänger wurde das Feuer schließlich schnell gelöscht. So konnte sich der Bauer die Kosten für den Einsatz der ehrenamtlichen Hilfskräfte sparen.

Als Entschuldigung für die unnötige Alarmierung auf Grund des illegalen Feuers soll es aber nun ein paar kostenlose Hähnchen vom Grill für die ehrenamtlichen Helfer geben.

Holz kostenlos an Selbstabholer abzugeben

Wer noch Eichen- oder Pappelholz für den heimischen Kachelofen oder offenen Kamin sowie zum Schnitzen und Basteln benötigt, kann sich übrigens bei Landwirt Karl Korte an der Straße „Am Graben“ in Wimbern melden. Er gibt das Brennmaterial an Selbstabholer gerne kostenlos ab.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Erst stieg Rauch vom Feuer auf, dann der Dampf vom Löschwasser: Die Landwirte löschten das unangemeldete Nutzfeuer auf Anweisung des Ordnungsamtes selbst mit einem mit Wasser gefüllten 6.000-Liter-Gülle-Fass mit Sprengler. FOTO: ANDREAS DUNKER
Erst stieg Rauch vom Feuer auf, dann der Dampf vom Löschwasser: Die Landwirte löschten das unangemeldete Nutzfeuer auf Anweisung des Ordnungsamtes selbst mit einem mit Wasser gefüllten 6.000-Liter-Gülle-Fass mit Sprengler. FOTO: ANDREAS DUNKER
Erst stieg Rauch vom Feuer auf, dann der Dampf vom Löschwasser: Die Landwirte löschten das unangemeldete Nutzfeuer auf Anweisung des Ordnungsamtes selbst mit einem mit Wasser gefüllten 6.000-Liter-Gülle-Fass mit Sprengler. FOTO: ANDREAS DUNKER
Erst stieg Rauch vom Feuer auf, dann der Dampf vom Löschwasser: Die Landwirte löschten das unangemeldete Nutzfeuer auf Anweisung des Ordnungsamtes selbst mit einem mit Wasser gefüllten 6.000-Liter-Gülle-Fass mit Sprengler. FOTO: ANDREAS DUNKER