Heißluftballon mit elf Insassen verunglückt

5. Juni 2019

WICKEDE (RUHR) / MARSBERG. Mehrere Rettungshubschrauber überflogen am heutigen Dienstagabend (4. Juni 2019) die Ruhrgemeinde. Wickeder Bürger wurden von den Rotorengeräuschen am ruhigen Himmel aufgeschreckt. Der Grund war ein Großeinsatz im Sauerland.

Denn in der Stadt Marsberg im Ortsteil Bredelar war kurz vor 21 Uhr ein Heißluftballon mit elf Passagieren verunglückt. Nach Angaben von Pressesprecher Sebastian Held von der Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises in Meschede seien dabei der Pilot und alle Passagiere verletzt worden. Zwei Personen schweben auf Grund von schwersten Brandverletzungen dabei in Lebensgefahr, so Polizeikommissar Held im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.Das Unglück habe sich 200 Meter von der Bundesstraße 7 in der Nähe des bekannten Gasthofes Dirkes ereignet – im Volksmund unter der Bezeichnung „Fettküche“ bekannt.

Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Heißluftballon kurz vor dem Boden ins Trudeln und stürzte ab. Nach dem Aufprall überschlug sich der Ballon mehrfach, ergaben die ersten Ermittlungen der Polizei. Möglicherweise sei es durch eine Windböe zu einem Überschlag gekommen.

Durch den Gasbrenner des Ballons wurden mehrere Personen verletzt..

Neben den beiden in Lebensgefahr schwebenden Brandopfern soll es – laut übereinstimmenden Angaben von Polizei und Rettungsdienst – vier weitere Schwerverletzte gegeben haben. Die weiteren Insassen sollen zumindest teilweise leichte Verletzungen davongetragen haben.

Der 64-jährige Pilot des Heißluftballons und seine zehn Passagiere im Alter zwischen 22 und 59 Jahren (sechs Frauen und vier Männer) sollen alle aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg stammen.

Bei den lebensgefährlich verletzten Opfern soll es sich um eine 51 Jahre alte Frau und einen 52 Jahre alten Mann handeln, teilte Polizei-Sprecher Sebastian Held auf Nachfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ gegen Mitternacht am heutigen Mittwoch (5. Juni 2019) mit.

Wie Pressesprecher Martin Reuther vom Hochsauerlandkreis im Gespräch mitteilte, seien die Unfallopfer in Krankenhäuser nach Bochum, Brilon, Gelsenkirchen, Paderborn und Warburg transportiert worden. Teilweise sei dies per Rettungshubschrauber erfolgt.

Der Ballon wurde geborgen und zur unfalltechnischen Untersuchung sichergestellt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“