Ökumenische Flüchtlings-Initiative „Frauen für Frauen“ erhält „Pauline-von-Mallinckrodt-Preis“

3. August 2019

WICKEDE (RUHR) / PADERBORN. Die kirchliche Integrations-Initiative „Frauen für Frauen“ aus Wickede (Ruhr), die sich seit dem Jahre 2015 in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Wimbern engagiert, hat den „Pauline-von-Mallinckrodt-Preis“ der Caritas-Stiftung für das Erzbistum Paderborn erhalten. – Erzbischof Hans-Josef Becker überreichte den mit 1.000 Euro dotierten dritten Teil des Preises am heutigen Samstag (3. August 2019) im Rahmen des Caritas-Tages der Libori-Festwoche in Paderborn an die Vertreterinnen des karitativen Projektes aus der Ruhrgemeinde.

Der Pauline-von-Mallinckrodt-Preis geht in diesem Jahr an drei Projekte von Ehrenamtlichen, die ein Zeichen „für Toleranz, gesellschaftliche Vielfalt und ein solidarisches Miteinander“ gesetzt haben.

Eine unabhängige Jury hatte die Träger des Preises, der unter dem Motto „Zeichen setzen“ stand, aus den vorgeschlagenen Projekten ausgewählt.

Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig würdigte in seiner Funktion als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Caritas-Stiftung den Einsatz der Ehrenamtlichen aller vorgeschlagenen Projekte. „Sie setzen sich ehrenamtlich für andere ein, sehen die konkrete Not und handeln.“

Erster Preis für Iserlohner Tafel-Einrichtung „CariTasche“

Der erste Preis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, ging an die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Iserlohner Tafel-Einrichtung „CariTasche“, die rund 1.200 Haushalte mit geringem Einkommen mit günstigen Lebensmitteln versorgt. Dort engagieren sich 160 Frauen und Männer ehrenamtlich.

Zweiter Preis für „Reparatur-Café“ in Werl-Westönnen

Mit dem zweiten Preis (1.500 Euro) wurde das „Reparatur-Café“ in Werl-Westönnen ausgezeichnet. Das Team des Westönner Reparatur-Cafés unterstützt Leute, die nicht das Geld haben, um ein defektes Gerät neu anzuschaffen oder reparieren zu lassen.

In einem ehemaligen Bauernhof reparieren die zwölf ehrenamtlichen Helfer unter anderem Elektrogeräte, Möbel, Spielzeug und Fahrräder, während die Gäste mit Kaffee und Kuchen bewirtet werden.

„Das Projekt hat sich rasch zu einem Treffpunkt im Dorf entwickelt und setzt zudem ein Zeichen gegen die weit verbreitete Wegwerfmentalität“, erklärte Lüttig.

Dritter Preis für kirchliche Integrations-Initiative „Frauen für Frauen“ aus Wickede (Ruhr)

Und der dritte Preis (1.000 Euro) ging an an das Projekt „Frauen für Frauen“ in Wickede.

Hier stehen ehrenamtliche Wickederinnen den Flüchtlingsfrauen aus der ZUE in Wimbern in vielfältiger Weise mit Rat und Tat zur Seite und vermitteln diese bei Bedarf auch an weiterführende Beratungsstellen.

Aktiv sind dabei rund 20 Damen der katholischen Caritas-Konferenzen St. Antonius aus Wickede und St. Vinzenz aus Echthausen sowie der Diakonie der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr).

Die Frauen organisieren ein wöchentliches Angebot mit und für geflüchtete Frauen. Vier Gruppen von je 20 bis 30 Flüchtlingsfrauen werden dabei von zwei bis drei Ehrenamtlichen begleitet.

Von ökumenischem Miteinander beeindruckt

„Die Jury war besonders von den vielseitigen Kooperationen und der ökumenischen Ausrichtung der Gruppe beeindruckt“, sagte Lüttig. „Anfängliche Schwierigkeiten hielten die Ehrenamtlichen nicht davon ab, ihr Angebot aufrecht zu erhalten.“

Gratulation vom Paderborner Erzbischof und vom Diözesan-Caritasdirektor

Zum dritten Platz gratulierten der Wickeder Initiative der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker und Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig.

Vertreten war das ökumenische Projekt aus der Ruhrgemeinde durch Rita Jansche und Martina Michalzik von der Caritas-Konferenz St. Antonius aus Wickede, Hannelore Gasse und Lydia Münstermann von der Caritas-Konferenz St. Vinzenz aus Echthausen sowie Herta Yazigi von der Diakonie der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr).

Preis für „Junges Ehrenamt“  für Arnsberger Jugendcaritas und ihre Hospiz-Arbeit

Der erstmals ausgelobte und mit 1.000 Euro dotierte Preis für „Junges Ehrenamt“ wurde der Arnsberger Jugendcaritas für ihr Engagement in einem Hospiz verliehen. Die Gruppe setzt sich für schwer kranke und sterbende Menschen im Hospiz St. Raphael in Arnsberg ein.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


STICHWORT:

Pauline-von-Mallinckrodt-Preis

Benannt ist der Pauline-von-Mallinckrodt-Preis der Caritas-Stiftung des Erzbistums Paderborn nach der seligen Pauline von Mallinckrodt (* 1817, † 1881), der Begründerin der Blindenfürsorge in Paderborn und Gründerin der Ordensgemeinschaft der Schwestern der christlichen Liebe.

Der Preis wird jährlich im Rahmen des Caritas-Tages der Libori-Festwoche in Paderborn verliehen.

Mit dem Preis fördert die Caritas-Stiftung ehrenamtliche Caritas-Initiativen im Erzbistum Paderborn, die sich in besonderer Weise im Sinne des jeweiligen Jahresmottos verdient gemacht haben.

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Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker (rechts) und Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig in seiner Funktion als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Caritas-Stiftung gratulierten den Vertreterinnen von "Frauen für Frauen" aus Wickede und Echthausen (von links): Martina Michalzik, Lydia Münstermann, Herta Yazigi, Hannelore Gasse und Rita Jansche. FOTO: CPD
Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker (rechts) und Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig in seiner Funktion als stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Caritas-Stiftung gratulierten den Vertreterinnen von "Frauen für Frauen" aus Wickede und Echthausen (von links): Martina Michalzik, Lydia Münstermann, Herta Yazigi, Hannelore Gasse und Rita Jansche. FOTO: CPD