Kein Plastik in die Biotonne – auch keine biologisch abbaubaren Folien

11. September 2019

KREIS SOEST. Eine "Sortenreinheit in der Bio-Tonne" fordert Jürgen Schrewe als Geschäftsführer der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG). Auch vermeintlich kompostierbare Plastik-Tüten dürften nicht in die Bio-Tonne. Denn der Aufwand im Kompostwerk, um diese auszusortieren sei viel zu hoch. Außerdem ließen sich die "normalen" und somit fast unverrottbaren Plastik-Tüten nicht von biologisch abbaubaren Folien unterscheiden. Schewe rät deshalb: "Papiertüten oder Zeitungspapier sind die Mittel der Wahl."

Als ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe vor einiger Zeit feststellte, dass immer häufiger Dinge in der Bio-Tonne landen, die dort nicht hineingehören, startete er 2017 die „Qualitätsoffensive Bio-Abfall“. Als Folge hat sich die Bio-Abfall und Kompostqualität kreisweit bereits spürbar verbessert. Trotzdem bleibt Schrewe am Ball. Landrätin Eva Irrgang (CDU) und die Bürgermeister der 14 Städte und Gemeinden im Kreis-Gebiet sicherten ihm dafür jetzt in einer Konferenz in Soest ihre Unterstützung zu.

Kommunale Qualitätsoffensive zur "Sortenreinheit in der Bio-Tonne"

"Die greifbaren Erfolge in Sachen Sortenreinheit in der Bio-Tonne sind nur möglich gewesen, weil alle Kommunen im Kreis die Qualitätsoffensive aktiv unterstützt haben", lobte Schrewe in der Bürgermeister-Konferenz. Diese Gemeinschaftsaktion habe in ganz Deutschland Resonanz gefunden.

Entsorgungswirtschaft Soest schließt sich bundesweiter Kampagne "#wirfuerbio" an

Damit das Anliegen nicht in Vergessenheit gerate, habe sich die ESG unter Mitwirkung der Kommunen der bundesweiten Kampagne "#wirfuerbio" angeschlossen. So seien viele Müllfahrzeuge im Kreis Soest bereits mit dem auffällig gestalteten #wirfuerbio-Plakatmotiv samt der gut sichtbaren Botschaft "Kein Plastik in die Bio-Tonne" beklebt worden.

Kompostierbare Plastik-Tüten dürfen auch nicht in die Bio-Tonne

Eine wichtige Zusatzinformation prangt direkt darunter: "Auch kompostierbare (Plastik-)Tüten dürfen nicht in die Bio-Tonne." ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe bringt es auf den Punkt: "Auch so genannte biologisch abbaubare Folien, die angeblich kompostierbar sind, müssen mit hohem Aufwand im Kompostwerk aussortiert werden. Denn sie verrotten nicht schnell genug und sind von normalem Plastik nicht zu unterscheiden. Papiertüten oder Zeitungspapier sind die Mittel der Wahl."

Jeder kann persönlichen Beitrag für Umwelt- und Klimaschutz leisten

Auch im Sinne des Engagements für den Klimaschutz appelliert Landrätin Eva Irrgang an die Bürger: "Jeder, der seinen Abfall sorgfältig trennt und den Bio-Abfall von Störstoffen freihält, leistet einen ganz persönlichen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz."

Im kommenden Jahr soll modernes Kompostwerk in Betrieb gehen

ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Entsorgungswirtschaft für den Kreis Soest derzeit in Anröchte ein modernes Kompostwerk auf dem neuesten Stand der Technik errichte, welches Anfang 2020 in Betrieb gehen und in einem "geschlossenen System" arbeiten solle. Durch eine vorgeschaltete Vergärung solle sogar Energie gewonnen werden.

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Bei ihrer Konferenz am 10. September 2019 sicherten Landrätin Eva Irrgang (CDU) und die Bürgermeister der 14 kreisangehörigen Städte und Gemeinden dem ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe (rechts) ihre Unterstützung für die Kampagne #wirfuerbio zu. – Auf dem Bild (von links): Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) von der Gemeinde Wickede (Ruhr), Hubert Betten der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Rüthen, Bürgermeister Uwe Schumacher (parteilos) von der Gemeinde Welver, Bürgermeister Malte Dahlhoff (CDU) aus Bad Sassendorf, Bürgermeister Hubert Wegener (parteilos) von der Gemeinde Ense, Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer (CDU) aus der Kreisstadt Soest, Bürgermeister Matthias Lürbke (parteilos) von der Gemeinde Lippetal, Landrätin Eva Irrgang (CDU) vom Kreis Soest, Nikolaus Windsheimer als Mitarbeiter der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, Bürgermeister Christof Sommer (CDU) aus Lippstadt, Bürgermeister Dr. Remco van der Velden (CDU) von der Stadt Geseke, Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (CDU) von der Stadt Warstein, Ralf Linnebur (Allgemeiner Vertreter; Erwitte), Bürgermeister Alfred Schmidt (parteilos) von der Gemeinde Anröchte, Bürgermeister Hans Dicke (parteilos) von der Gemeinde Möhnesee und Geschäftsführer Jürgen Schrewe von der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG). Es fehlte: der Werler Bürgermeister Michael Grossmann (CDU). FOTO: KREIS SOEST / WILHELM MÜSCHENBORN
Bei ihrer Konferenz am 10. September 2019 sicherten Landrätin Eva Irrgang (CDU) und die Bürgermeister der 14 kreisangehörigen Städte und Gemeinden dem ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe (rechts) ihre Unterstützung für die Kampagne #wirfuerbio zu. – Auf dem Bild (von links): Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) von der Gemeinde Wickede (Ruhr), Hubert Betten der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Rüthen, Bürgermeister Uwe Schumacher (parteilos) von der Gemeinde Welver, Bürgermeister Malte Dahlhoff (CDU) aus Bad Sassendorf, Bürgermeister Hubert Wegener (parteilos) von der Gemeinde Ense, Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer (CDU) aus der Kreisstadt Soest, Bürgermeister Matthias Lürbke (parteilos) von der Gemeinde Lippetal, Landrätin Eva Irrgang (CDU) vom Kreis Soest, Nikolaus Windsheimer als Mitarbeiter der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, Bürgermeister Christof Sommer (CDU) aus Lippstadt, Bürgermeister Dr. Remco van der Velden (CDU) von der Stadt Geseke, Bürgermeister Dr. Thomas Schöne (CDU) von der Stadt Warstein, Ralf Linnebur (Allgemeiner Vertreter; Erwitte), Bürgermeister Alfred Schmidt (parteilos) von der Gemeinde Anröchte, Bürgermeister Hans Dicke (parteilos) von der Gemeinde Möhnesee und Geschäftsführer Jürgen Schrewe von der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH (ESG). Es fehlte: der Werler Bürgermeister Michael Grossmann (CDU). FOTO: KREIS SOEST / WILHELM MÜSCHENBORN