Die erste Stelle des letzten Vikars

6. Oktober 2019

WICKEDE (RUHR). Es ist ein Abschied in zweifacher Hinsicht: Zum einen verlässt Vikar Alexander Plümpe zum Ende des Monats die Ruhrgemeinde, zum anderen muss sich die katholische Pfarrgemeinde St. Antonius von Padua und St. Vinzenz damit auch von ihrer bisherigen Vikarsstelle verabschieden. Denn diese wird auf Grund des Priestermangels vom Erzbistum Paderborn in Zukunft nicht wieder neu besetzt (wir berichteten). – Am heutigen Erntedank-Sonntag (6. Oktober 2019) fand bereits die offizielle Abschiedsfeier mit großem Gottesdienst in der St.-Antonius-Kirche und anschließendem Empfang im benachbarten Franziskus-Forum für Alexander Plümpe statt, der hier fast sechseinhalb Jahre lang als katholischer Priester seine erste Stelle hatte.

„Ich bin ja noch ein paar Wochen da!“

„Ich bin ja noch ein paar Wochen da!“ erklärte der Vikar zwar im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Bis Ende Oktober werde er jedoch sukzessive von der Vikarie in Wickede in seine neue Wirkungsstätte nach Rietberg im ost-westfälischen Kreis Gütersloh umziehen.

Als Seelsorger seit 2013 in Wickede (Ruhr) aktiv

Am 18. Juni 2013 habe er als Seelsorger in der Gemeinde begonnen. Das erste halbe Jahr habe er dabei noch im Heilig-Geist-Kloster der Steyler Missionsschwestern in Wimbern gewohnt, da die Vikarie noch renoviert worden sei. Danach sei er in das Haus an der Friedhofstraße umgezogen, welches durch den Bau des Franziskus-Forums eine geänderte Zufahrt bekommen habe und nunmehr zur Rissenhofstraße gehöre. Dies seien nur einige der vielen Veränderungen gewesen, die er in seiner spannenden Zeit in der Ruhrgemeinde miterlebt habe, berichtete Alexander Plümpe während seiner Predigt im Hochamt. Und scherzte: „Als die Rissenhofstraße auch noch Einbahnstraße geworden ist, habe ich beschlossen Wickede zu verlassen!“

Messdiener verabschiedeten sich von ihrem Vikar: Alle in „Kutten“

Für seinen Start als Priester in der hiesigen Gemeinde zog Plümpe eine sehr positive Bilanz. Neben vielen gut besuchten Gottesdiensten, die er hier gemeinsam mit den Gläubigen gefeiert habe, denke er rückblickend auch gerne an die große Unterstützung, die er während einer mehrmonatigen Krankheit bekommen hätte, resümierte der Geistliche.

Ein bisschen traurig zeigte sich der Vikar darüber, dass die Messdiener-Schar noch immer nur knapp unter 100 Jungen und Mädchen zähle. Denn er hätte gerne eine dreistellige Zahl erreicht.

Dass Plümpe trotzdem stolz auf seine geleistete Jugendarbeit vor Ort sein kann, zeigte allerdings der Aufmarsch fast aller 92 Messdiener aus Echthausen und Wickede im festlichen Gottesdienst am heutigen Sonntag. Die notwendigen Gewänder (intern „Kutten“ genannt) zur Einkleidung der zahlreichen Jungen und Mädchen hatte man sich teilweise aus Echthausen und Werl geliehen, da der Wickeder Fundus längst nicht ausreichte.

Zudem waren auch zahlreiche Vorstände und Fahnenabordnungen von Katholischer Frauengemeinschaft, Kolpingfamilie und anderen kirchlichen Gemeinschaften in der Messe und danach präsent.

Lob von Pfarrer Thomas Metten für scheidenden Vikar

Pfarrer Thomas Metten lobte das Wirken von Vikar Alexander Plümpe im örtlichen Pastoralteam sowie seine gesellige Art, die ihm schnell sozialen Anschluss in der Gemeinde verschafft habe. Dabei sei ihm seine musikalische Ader und sein Talent mehrere Instrumente zu spielen häufig zugute gekommen.

Lang anhaltender Applaus der rund 400 Gottesdienst-Besucher bezeugte nochmals die Beliebtheit von Vikar Alexander Plümpe in großen Teilen der Bevölkerung.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Das bisherige Pastoralteam am Altar unter dem großen Christus-Kreuz: Diakon Eugen Frankenberg, Pfarrer Thomas Metten, Vikar Alexander Plümpe und Gemeindereferentin Annette Albrecht (von links) sowie Messdiener FOTO: ANDREAS DUNKER
Das bisherige Pastoralteam am Altar unter dem großen Christus-Kreuz: Diakon Eugen Frankenberg, Pfarrer Thomas Metten, Vikar Alexander Plümpe und Gemeindereferentin Annette Albrecht (von links) sowie Messdiener FOTO: ANDREAS DUNKER
Volle Pfarrkirche beim Abschiedsgottesdienst von Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Volle Pfarrkirche beim Abschiedsgottesdienst von Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Volle Pfarrkirche beim Abschiedsgottesdienst von Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Volle Pfarrkirche beim Abschiedsgottesdienst von Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Neben dem Altarraum waren die Kirchenbänke für Messdiener reserviert. FOTO: ANDREAS DUNKER
Neben dem Altarraum waren die Kirchenbänke für Messdiener reserviert. FOTO: ANDREAS DUNKER
Neben dem Altarraum waren die Kirchenbänke für Messdiener reserviert. FOTO: ANDREAS DUNKER
Neben dem Altarraum waren die Kirchenbänke für Messdiener reserviert. FOTO: ANDREAS DUNKER
Nach dem Gottesdienst bildeten Gläubige ein Spalier für Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Nach dem Gottesdienst bildeten Gläubige ein Spalier für Vikar Alexander Plümpe FOTO: ANDREAS DUNKER
Vikar Alexander Plümpe mit "seinen" Messdienern beim Gruppenfoto nach dem Gottesdienst. FOTO: ANDREAS DUNKER
Vikar Alexander Plümpe mit "seinen" Messdienern beim Gruppenfoto nach dem Gottesdienst. FOTO: ANDREAS DUNKER
„Da legst di’ nieder!“ – Zum Abschied musste sich Vikar Alexander Plümpe fürs Foto auch noch einmal vor "seine" Messdiener legen. Der Jugendseelsorger machte den Spass mit. FOTO: ANDREAS DUNKER
„Da legst di’ nieder!“ – Zum Abschied musste sich Vikar Alexander Plümpe fürs Foto auch noch einmal vor "seine" Messdiener legen. Der Jugendseelsorger machte den Spass mit. FOTO: ANDREAS DUNKER