Das sagt die Polizei zu den Ursachen der Unfälle

23. Oktober 2019

WIMBERN. „Die Ampel ist mehrfach von der Polizei geprüft worden, ob es Auffälligkeiten bei den Schaltphasen der Lichtzeichenanlage gibt. Dies wurde von den Beamten vor Ort aber nicht festgestellt. Nichts desto trotz wurde Straßen.NRW informiert, um die volle Funktionsfähigkeit der Ampel nochmals durch eine Fachfirma überprüfen zu lassen“, sagte Pressesprecher Holger Rehbock von der Kreispolizeibehörde Soest am heutigen Mittwochmorgen (23. Oktober 2019) auf Anfrage unseres lokalen Nachrichten-Portals "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" zur unerklärlichen Häufung der Verkehrsunfälle an der Ampelkreuzung an den Bundesstraßen 7 und 63 (Arnsberger Straße und Mendener Straße) in Wimbern. Am gestrigen Dienstagabend hatte es dort zum vierten Mal binnen fünf Tagen in den Spätnachmittags- bzw. Abendstunden schwere Unfälle gegeben. Dabei wurden mehrere Personen verletzt und sechs Pkw durch die Karambolagen "geschrottet".

Kriminalhauptkommissar Holger Rehbock geht also weiterhin von menschlichem Fehlverhalten und nicht von einem Defekt der Lichtzeichenanlage in Wimbern aus. Damit widerspricht er weiterhin wilden Spekulationen in Teilen der Bevölkerung sowie in der lokalen Tageszeitung "Soester Anzeiger" zu einer solch möglichen Ursache für die ungewöhnliche Häufung von vier Verkehrsunfällen binnen fünf Tagen an ein und derselben Stelle in Wimbern.

Autofahrer fuhr trotz Rotlicht über Ampel

Zum jüngsten Unfall erklärt die Polizei: Am gestrigen Dienstag (22. Oktober 2019) gegen 21 Uhr befuhr ein 30-jähriger Autofahrer aus Paderborn mit seinem Pkw die Mendener Straße aus Richtung Menden kommend in Fahrtrichtung Wickede. Nach eigenen Angaben fuhr er – aus unerklärlichen Gründen – trotz Rotlichts seiner Ampel geradeaus in den Kreuzungsbereich der Mendener Straße / Arnsberger Straße ein.

Eine 31-jährige Autofahrerin aus Arnsberg fuhr zu diesem Zeitpunkt bei Grünlicht aus Richtung der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge über die Mendener Straße, um dann ihre Fahrt in Richtung der Arnsberger Straße (B7) fortzusetzen.

Zusammenprall der beiden Fahrzeuge

Im Kreuzungsbereich kam es dann zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Dabei wurden beide Fahrer leicht verletzt und später von der Besatzung eines Rettungswagens vor Ort erstversorgt. In ein Krankenhaus wurden sie aber nicht transportiert.

Durch den Unfall entstand ein durch die Polizei geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro.

Häufung der Unfälle innerhalb der letzten Tage

Aufgrund einer Häufung der Unfälle innerhalb der letzten Tage im Bereich der Kreuzung führten Polizeibeamte erneut eine Sichtprüfung der Schaltphasen der Ampelanlage durch. Unregelmäßigkeiten konnten hierbei nicht festgestellt werden.

Technische Prüfung der Ampelanlage angeregt

Aufgrund einer gestrigen Zeugenaussage wurde von Seiten der Polizei eine zusätzliche Prüfung der Lichtzeichenanlage durch eine Fachfirma angeregt.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

ANZEIGE
ANZEIGE
Der vierte Unfall binnen fünf Tagen an einer Ampelkreuzung in Wimbern FOTO: ANDREAS DUNKER
Der vierte Unfall binnen fünf Tagen an einer Ampelkreuzung in Wimbern FOTO: ANDREAS DUNKER
Das heftig deformierte Fahrzeug des Unfallverursachers FOTO: ANDREAS DUNKER
Das heftig deformierte Fahrzeug des Unfallverursachers FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Auto des Unfallopfers landete vor einem Ampelmasten. FOTO: ANDREAS DUNKER
Das Auto des Unfallopfers landete vor einem Ampelmasten. FOTO: ANDREAS DUNKER