Gartenlaube im Vollbrand: Schwerstverletzter Besitzer

26. November 2019

WIEHAGEN. Mit schwersten Verbrennungen wurde ein 45-jähriger Mann aus Wiehagen am heutigen Dienstag (26. November 2019) von einem Rettungswagen des Kreises Soest in eine Spezialklinik nach Bochum transportiert. Die Verletzungen hatte sich der Besitzer einer Gartenlaube in der Kleingartenanlage „Zum Ruhrblick“ an der Wickeder Straße (Kreisstraße 18) in Wiehagen bei einem Brand seiner Laube in den frühen Morgenstunden zugezogen. Diese stand beim Eintreffen der Feuerwehr gegen 6.30 Uhr in Vollbrand. Der Mann hatte sich aber bereits zuvor selbst aus den Flammen retten können.

Ein ursprünglich geplanter Lufttransport per Rettungshubschrauber, der in solchen Fällen normal üblich sei, um dem Patienten eine lange Fahrt über ruckelige Straßen zu ersparen, sei aus Witterungsgründen leider nicht möglich gewesen, erklärte Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Ein Passant hatte den Brand der Gartenlaube von der Landstraße aus bemerkt und telefonisch den Notruf alarmiert.

Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist bislang ungeklärt. Die Polizei hat den Brandort vorerst beschlagnahmt und wird weitere Ermittlungen durch Sachverständige der Kriminalpolizei in und an der Gartenlaube durchführen lassen.

Die zur Hilfe gerufene Wickeder Feuerwehr bekämpfte den Brand umgehend nach ihrem Eintreffen mit dem Löschfahrzeug „HLF 20“, welches 2.000 Liter Wasser in einem Tank an Bord mitführt. Parallel wurde eine lange Schlauchleitung zum nächsten Hydranten aufgebaut, der sich am Hof Spiekermann in Wiehagen befindet.

Direkt nach ihrem Eintreffen rettete die Feuerwehr ein halbes Dutzend Kaninchen, die ihren Stall an der brennenden Gartenlaube hatten.

Nicht ganz ungefährlich war die Bergung von zwei Propangasflaschen aus den Flammen. Zum Glück hatten sich die Behälter noch nicht so sehr erhitzt, dass es zu einer Explosion hätte kommen können. Trotzdem kühlten die Feuerwehrleute die Flaschen im Bach neben der Gartenlaube sicherheitshalber schnell ab.

Während die rund 30 Einsatzkräfte des Löschzuges Wickede unter Leitung von Georg Ptacek anfangs noch im Dunkeln beziehungsweise bei eilig installiertem Kunstlicht arbeiten mussten, stellte sich im Laufe der Löscharbeiten langsam die Morgendämmerung ein und es wurde heller. Dies kam den Helfern zugute, die die Flammen unter Atemschutz mit zwei C-Rohren mit Wasser und leichter Zugabe eines Netzmittels löschten.

Neben sieben Fahrzeugen der Feuerwehr waren auch das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) sowie zwei Rettungswagen und ein Krankentransportwagen zur Behandlung des Schwerstverletzten mit seinen Brandwunden sowie zur Eigensicherung der Feuerwehrleute vor Ort.

Die Polizei sperrte mit zwei Streifenwagen zudem die Wickeder Straße ab Einmündung Kirchstraße für den Verkehr ab. Während der Lösch- und Rettungsarbeiten blieb die Strecke bis zum Werler Stadtwald für rund zwei Stunden gesperrt.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Über den Gesundheitszustand des Brandopfers gibt es bislang keine weiteren Auskünfte.

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte das Feuer durch einen technischen Defekt verursacht worden sein.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Die in Vollbrand stehende Gartenlaube in der Morgendämmerung FOTO: ANDREAS DUNKER
Die in Vollbrand stehende Gartenlaube in der Morgendämmerung FOTO: ANDREAS DUNKER
Zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutz im Gegenlicht mit Dunst vom Rauch des Feuer, Dampf des Löschwassers und morgentlichem Nebel in der Kleingartenanlage "Zum Ruhrblick" in Wiehagen FOTO: ANDREAS DUNKER
Zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutz im Gegenlicht mit Dunst vom Rauch des Feuer, Dampf des Löschwassers und morgentlichem Nebel in der Kleingartenanlage "Zum Ruhrblick" in Wiehagen FOTO: ANDREAS DUNKER
Hilfs- und Lösch-Fahrzeug (HLF) 20 der Wickeder Feuerwehr mit Lichtmast an der Kleingartenanlage "Zum Ruhrblick" in Wiehagen FOTO: ANDREAS DUNKER
Hilfs- und Lösch-Fahrzeug (HLF) 20 der Wickeder Feuerwehr mit Lichtmast an der Kleingartenanlage "Zum Ruhrblick" in Wiehagen FOTO: ANDREAS DUNKER
Weiße Wasserdampf-Wolke über der Brandstätte während der Löscharbeiten FOTO: ANDREAS DUNKER
Weiße Wasserdampf-Wolke über der Brandstätte während der Löscharbeiten FOTO: ANDREAS DUNKER