Ortsvorsteher scheidet aus dem Amt aus

3. September 2020

WICKEDE (RUHR). Die Kommunalwahl am 13. September diesen Jahres wird nicht nur darüber entscheiden, wer Bürgermeister in Wickede (Ruhr) und Landrat des Kreises Soest sowie Mitglied im Gemeinderat oder Kreistag wird, sondern auch darüber, wer Ortsvorsteher in den vier Ortsteilen der Ruhrgemeinde wird. Denn die Partei, die in einem Dorf die meisten Stimmen bekommt, bestimmt in der Regel den Ortsvorsteher.

Aktuell sind alle vier Ortsvorsteher in den Dörfern rund um den Zentralort Wickede aus den Reihen der CDU: Rainer Belz in Echthausen, Heinrich Koerdt in Wiehagen, Edmund Schmidt in Wimbern und Willi Eickhoff in Schlückingen.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) verkündete in der letzten Sitzung des politischen Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr) vor der Kommunalwahl am Dienstagabend (1. September 2020) im Bürgerhaus allerdings bereits, dass Heinrich Koerdt (74) nach 21-jähriger Amtszeit nicht wieder zur Verfügung stünde.

Die Wiehagener werden sich also an einen neuen Ehrenbeamten gewöhnen müssen, der als Verbindungsmann zwischen Dorf, Rathaus und Gemeinderat dient.

Der Technische Angestellte Heinrich Koerdt hatte das Amt im Jahre 1999 von Engelbert Gurka (SPD) übernommen, nachdem die Christdemokraten in Wiehagen bei der damaligen Wahl die Mehrheit errungen hatten.

Der Standesbeamte Gurka (1996 – 1999) ist zusammen mit dem Kraftfahrer Fritz Arndt (1969 – 1996) übrigens bislang der einzige Ortsvorsteher aus den Reihen der SPD. Dass beide als Ehrenbeamte in Wiehagen fungierten, zeigt, dass es durchaus offen ist, welche Partei hier den nächsten Ortsvorsteher stellen wird.

Einen Namen als Nachfolger für Heinrich Koerdt nannten die großen Parteien denn auch noch nicht. Vielmehr will man erst das Wahlergebnis am 13. September 2020 abwarten.

Dass die Ortsvorsteher in Echthausen, Wimbern und Schlückingen bei einem Sieg der CDU in den Stimmbezirken wechseln, scheint dagegen unwahrscheinlich:

In Echthausen fungiert Rainer Belz (62) derzeit als Ortsvorsteher. Er übernahm das Amt 2009 von seinem Vorgänger Elektromeister Franz-Josef Abendroth (1989 – 2009). Dessen Vorgänger waren der Oberwerkmeister Alfons Peck (1984 – 1988) und der Kaufmännische Angestellte Alfons Henke (1969 – 1984). Alle waren Christdemokraten.

In Wimbern ist der freie Handelsvertreter Edmund Schmidt (67) seit 2009 in dieser Funktion. Seine Vorgänger im Amt waren der Radio- und Fernsehtechniker-Meister Hans Regenhardt (2004 – 2009), der Busfahrer Wolfgang Sartorius (1980 – 2004) und der Landwirt Franz Schröder (1969 – 1980). Auch sie gehörten alle zur CDU.

In Schlückingen hat Willi Eickhoff (67) seit 2009 das Amt des Ortsvorstehers übernommen. Er war hauptberuflich Baggerführer bei den Stadtwerken Fröndenberg und ist inzwischen Rentner. Seine Vorgänger waren der Lohnunternehmer Heinrich Steinhoff (1994 – 2009) und der Landwirt Heinrich Prenger genannt Millies (senior) (1969 – 1994).

Alle drei CDU-Kommunalpolitiker – Belz, Eickhoff und Schmidt – würden nach der Kommunalwahl am 13. September 2020 gegebenenfalls für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen, teilten sie in dieser Woche auf Anfrage unseres lokalen Nachrichten-Portals "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" mit. Lediglich Heinrich Koerdt (CDU) aus Wiehagen steht nach der Wahl nicht mehr als Ortsvorsteher zur Verfügung.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik von der Gemeinde Wickede (Ruhr) mit den Ortsvorstehern (von links) : Heinrich Koerdt (Wiehagen), Edmund Schmidt (Wimbern), Rainer Belz (Echthausen) und Willi Eickhoff (Schlückingen) (alle CDU) ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik von der Gemeinde Wickede (Ruhr) mit den Ortsvorstehern (von links) : Heinrich Koerdt (Wiehagen), Edmund Schmidt (Wimbern), Rainer Belz (Echthausen) und Willi Eickhoff (Schlückingen) (alle CDU) ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER