24. November 2020
ARNSBERG-VOSSWINKEL. Die Baumaßnahmen am Flugplatz Arnsberg-Menden (FAM) in Voßwinkel schreiten zügig voran. Am Mittwoch dieser Woche haben sich Vertreter der Bezirksregierung Münster als zuständige Luftaufsichtsbehörde ein Bild von der laufenden Erneuerung und Verbreiterung der Start-und-Landebahn verschafft. „Aktuell liegen wir gut im Zeitplan und sind zuversichtlich, dass der Flugbetrieb zum Monatswechsel wiederaufgenommen werden kann“, erklärte Stefan Neuhaus als Geschäftsführer der Flugplatzbetreibergesellschaft. „Denn bis zum 30. November wurde die Befreiung von der Betriebspflicht erteilt.“
Insgesamt werden rund 12.500 Tonnen Material sowie mehrere Kilometer Kabel und Drainage verbaut. Damit wird die Start-und-Lande-Bahn nicht nur um fünf Meter verbreitert, um den neuen europäischen Sicherheitsvorschriften zu entsprechen, sondern auch die in die Jahre gekommene Asphalt-Deckschicht der rund 920 Meter langen Piste erneuert. Insgesamt umfasst die Fläche des „Runways“ am Rande des Sauerlandes die Größe von knapp vier Bundesliga-Fußballfeldern (26.250 Quadratmeter). Neuhaus: "Mit allen begleitenden Maßnahmen investieren wir mehr als 1,25 Millionen Euro."
Unternehmensgruppe OBO Bettermann ist Eigentümer des öffentlichen Verkehrslandeplatzes
Der Verkehrslandeplatz Arnsberg-Menden unterliegt den Auflagen des Verkehrsministeriums und seines „verlängerten Armes“ der Bezirksregierung Münster. Die Trägerschaft erfolgte vor der kommunalen Neuordnung durch den Kreis Arnsberg und später dann durch den Hochsauerlandkreis. Dafür wurde bereits vor annähernd 55 Jahren – am 2. Dezember 1965 – die Flugplatzgesellschaft „Westerberg mbH“ gegründet und im Jahr 1966 ins Handelsregister eingetragen. Im Jahr 2000 ging der Verkehrslandeplatz zwischen Echthausen und Voßwinkel dann unter Federführung der Unternehmensgruppen Lobbe aus Iserlohn und OBO Bettermann aus Menden in eine private Trägerschaft über. Im Jahr 2006 übernahm OBO Bettermann dann hundert Prozent der Gesellschaftsanteile und ist seitdem alleiniger Eigentümer der wichtigen Infrastruktureinrichtung für den Luftverkehr in Südwestfalen. Gleichzeitig wurde von der Mendener Unternehmensgruppe auch der Grund und Boden erworben.
Überregional bedeutsamer
Verkehrslandeplatz für den Geschäftsreiseluftverkehr in Südwestfalen
„Diese Übernahmen haben den Bestand
des Flugplatzes auf Dauer gesichert und werden im Nachhinein als Rettung
betrachtet“, so Neuhaus.
Der
Flugplatz Arnsberg-Menden stellt einen überregional bedeutsamen
Verkehrslandeplatz für den Geschäftsreiseluftverkehr dar. Davon
profitieren Geschäftsreisende unterschiedlichster Art im
Hochsauerlandkreis ebenso wie in den Nachbarkreisen Soest und Unna sowie
im Märkischen Kreis. Denn der Anteil der Flugbewegungen der Düsenjets
von OBO Bettermann am Gesamtvolumen beläuft sich dabei auf unter drei
Prozent.
Außerdem dient der Flugplatz im Zusammenhang mit
Rettungs- und Ambulanzflügen der öffentlichen Sicherheit und bietet
privaten Hobbypiloten ein sehr attraktives Umfeld für Rundflüge und
Zwischenlandungen im Sauerland.
Bezirksregierung Münster lobt privatwirtschaftliches Engagement der Mendener Unternehmensgruppe
„Der Flugplatz spart dem Steuerzahler viel Geld, weil der private Betreiber des öffentlich zugänglichen Verkehrslandeplatzes am nördlichen Rande des Sauerlandes einen Großteil der Investitionen für die Ertüchtigung der Start-und-Lande-Bahn aus eigener Tasche bezahlt“, erklärte Pressesprecher Ulrich Tückmantel von der Bezirksregierung Münster als zuständiger Luftaufsichtsbehörde. Deshalb fördere die Öffentliche Hand auch anteilig bestimmte Investitionen in die wichtige Infrastruktur-Einrichtung des Luftverkehrs, die der Aufrechterhaltung des Betriebs und der Sicherheit des Flugplatzes dienen.
Die laufenden Betriebskosten von mehreren Hunderttausend Euro pro Jahr trage hingegen die Betreibergesellschaft alleine, betonte Neuhaus. Dies sei ein wesentlicher Unterschied des Flugplatzes Arnsberg-Menden als öffentlichem Verkehrslandeplatz in privater Trägerschaft im Vergleich zu kommunalen und staatlichen Flugplätzen, die den Steuerzahler häufig Jahr für Jahr wiederkehrend Millionen kosten würden.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
ANMERKUNG DER REDAKTION: Aus Transparenz-Gründen weisen wir darauf hin, dass die ad medien GmbH als Herausgeber und Verlag des lokalen Nachrichten-Portals "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" auch als PR- und Werbeagentur geschäftlich für den Flugplatz Arnsberg-Menden und die Unternehmensgruppe OBO Bettermann in Menden tätig ist. In diesem Zusammenhang entstanden auch dieser Text und die Fotos. Trotzdem berichten wir natürlich auch über unsere Kunden in der gebotenen journalistischen Neutralität.