44-Jährige stirbt nach Arbeitsunfall

17. März 2021

WICKEDE / FRÖNDENBERG / WERL. Trauer im Industriegebiet Westerhaar: Die 44-jährige Werlerin, die bei einem Arbeitsunfall auf dem Betriebsgelände der Firma "Rudolf Hillebrand GmbH & Co. KG" am vergangenen Donnerstag lebensgefährlich verletzt wurde, ist am gestrigen Dienstag (16. März 2021) an den Folgen des Unfalls verstorben. Die Ärzte konnten die Frau nicht mehr retten.

Am vergangenen Donnerstagmorgen gegen 9.20 Uhr war es in einer Halle von "Hillebrand Coating" an der Westerhaar 60 in Wickede zu dem tragischen Unfall der Frau mit dem tonnenschweren Gabelstapler gekommen, nachdem diese dessen Fahrbahn gekreuzt hatte.

Vollbremsung löste Katastrophe aus

Um einen Zusammenstoß mit der Frau zu vermeiden, hatte der 36-jährige Staplerfahrer aus Fröndenberg noch eine Vollbremsung vollzogen, bei der sich allerdings zwei mit Metallteilen beladene Kisten mit einem Gesamtgewicht von knapp einer Tonne von der Transportfläche des Gabelstaplers lösten. Durch diese wurde die Werlerin lebensgefährlich verletzt.

Mit Rettungshubschrauber in Spezialklinik geflogen

Ein sofort zur Hilfe gerufener Notarzt und Rettungskräfte des Kreises Soest übernahmen die medizinische Erstversorgung der Verletzten vor Ort. Kurze Zeit später wurde sie von einem Transporthubschrauber der ADAC-Luftrettung dann aus dem Industriegebiet in eine Spezialklinik geflogen. Dort verstarb die Patientin am gestrigen Dienstag.

Bei der Mitarbeiterin handelt es sich um eine Beschäftigte der Firma LKM Lahe Kadrijaj Metallverarbeitung von der Max-Planck-Straße 6, die seit 2017 als Dienstleister für "Hillebrand Coating" fungiert.

Amt für Arbeitsschutz und Kripo ermitteln noch

Das Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg sowie die Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde Soest und die Staatsanwaltschaft Arnsberg ermitteln aktuell noch in der Todesangelegenheit.

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte es sich in dem Fall aber einfach um eine tragische Verquickung unglücklicher Umstände gehandelt haben. Technische Mängel bei dem Stapler wurden jedenfalls nicht festgestellt. Auch ist Hillebrand für eine sorgsame Absicherung und gute Markierung der Gehwege und Fahrspuren in seinem Betrieb bekannt.

Tiefes Bedauern bei der Firma Hillebrand

In der 61-jährigen Unternehmensgeschichte habe es noch keinen schlimmen Arbeitsunfall gegeben, hatte Senior-Chef Werner Hillebrand gestern noch im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" betont und sein tiefstes Bedauern über das Unglück geäußert.

Kreispolizeibehörde Soest und Staatsanwaltschaft Arnsberg bestätigten auf Nachfrage unserer Redaktion am heutigen Mittwochmorgen (17. März 2021) leider offiziell, dass die 44-jährige Frau aus Werl gestern noch an den Folgen des Arbeitsunfalls vom 11. März verstorben sei.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Der Transporthubschrauber der ADAC-Luftrettung flog die lebensgefährlich verletzte Frau nach dem schweren Arbeitsunfall noch in eine Spezialklinik. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der Transporthubschrauber der ADAC-Luftrettung flog die lebensgefährlich verletzte Frau nach dem schweren Arbeitsunfall noch in eine Spezialklinik. FOTO: ANDREAS DUNKER