10. November 2021
WERL. War es ein tragischer Unglücksfall oder gar ein Selbstmordversuch? – Die Lage ist unklar. – Fakt ist, dass es am heutigen Mittwoch (10. November 2021) gegen 10.30 Uhr in der Werler Wache der Kreispolizeibehörde Soest zu einem Schuss aus einer Waffe kam, durch den ein uniformierter Beamter der Dienststelle lebensgefährlich verletzt wurde. – Das Kriminalkommissariat (KK) 11 des Polizeipräsidiums Dortmund, welches unter anderem auch für Todesermittlungen zuständig ist, hat die Untersuchung des Sachverhalts übernommen.
Die Pressesprecher der Kreispolizeibehörde in Soest und des Polizeipräsidiums in Dortmund gaben sich in dem Fall heute recht wortkarg. Anfangs sprachen sie nur von "einem tragischen Unglücksfall", später dann auch von einem möglichen Suizid-Versuch des Kollegen. Der Schuss habe sich jedenfalls "ohne Beteiligung Dritter" gelöst, hieß es übereinstimmend.
Viele Unklarheiten nach schrecklichem Fall
Darüber, wo genau der Schuss abgefeuert wurde, ob aus einer Dienstwaffe gefeuert wurde und ob sich zu dem Zeitpunkt noch weitere Personen in dem Raum aufhielten, wollten Erster Polizeihauptkommissar Oliver Peiler und Oberkommissar Maik Müller vom Polizeipräsidium in Dortmund und Kriminalhauptkommissar Holger Rehbock von der Kreispolizeibehörde in Soest keine Auskunft geben.
Auch zu Lebensalter und Wohnort des schwerverletzten Kollegen, der kurz nach dem schlimmen Geschehen durch einen Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde, äußerten sie sich nicht.
Dienstbetrieb vorübergehend eingestellt
Die Polizei-Wache Werl wurde nach dem schrecklichen Vorfall direkt geräumt und die schockierten Mitarbeiter wurden vorübergehend vom Psychosozialen Unterstützungsdienst (PSU) im benachbarten Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Werl betreut.
Derweil unternahm ein Team der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle (KTU) der Dortmunder Polizei die Begutachtung des Orts der Tragödie.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"