Umfangreiche Erdbewegungen für Erweiterung der Start-und-Lande-Bahn

16. Oktober 2014

VOSSWINKEL / ECHTHAUSEN. Die Start-und-Lande-Bahn des Flugplatzes Arnsberg-Menden (FAM) wird erweitert. Geschäftsführer Franz-Josef Barkhaus dazu: „Die Verlängerung und Verbreiterung des asphaltierten Runways ist auf Grund neuer EU-Sicherheitsrichtlinien notwendig, um den bislang genehmigten Flugbetrieb in gleicher Form aufrecht zu erhalten.“

Barkhaus weiter: „Eine Veränderung der bisher genehmigten und zugelassenen Flugzeugtypen bis 5,7 Tonnen ist mit der beantragten Maßnahme nicht verbunden. Die Erweiterung dient lediglich der Sicherung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur. Wir wollen dafür sorgen, dass der regionale Wirtschaftsraum zwischen Ruhrgebiet und Sauerland für Geschäftsreisende weiterhin schnell per Flugzeug erreichbar bleibt. “

Die asphaltierte Start-und-Lande-Bahn (05/23) wird deshalb derzeit von 920 auf 1.055 Meter nutzbare Länge erweitert – unter Beibehaltung der beiden je 60 Meter befestigten Stoppflächen/Überrollstrecken an den Bahnenden.

Die Erweiterung erfolgt in nordöstlicher Richtung bis zur Kreisstraße 316 des Hochsauerland­kreises (HSK). Dazu müssen beachtliche 150.000 Kubikmeter Füllmaterial angeschüttet werden.

Zudem werde die Bahn von 20 auf 25 Meter verbreitert, so Barkhaus, um das Backtrack-Verfahren für größere Luftfahrtzeuge zu erleichtern.

Die für Sichtflugbetrieb ausgelegte Befeuerung des Verkehrslandeplatzes würde den neuen Flugbetriebsflächen ebenfalls angepasst, erklärte der FAM-Geschäftsführer.

Geplant wurde die Maßnahme vom Architekturbüro Schüpstuhl + Partner aus Wickede (Ruhr). Ausgeführt werden die Arbeiten hauptsächlich von der Tiefbaufirma Driller aus Arnsberg.

 

Der Flugplatz am Rande des Sauerlandes und nördlichsten Bogen der Ruhr wurde im Jahre 1970 als Verkehrslandeplatz eröffnet und zunächst vom Kreis Arnsberg sowie danach bis zum 31. März 2000 vom Hochsauerlandkreis (HSK) betrieben.

Seit dem 1. April 2006 ist das Flugplatzgelände und die damit verbundene Infrastruktur auf die Flugplatzgesellschaft Arnsberg-Menden mbH übergegangen.

Hinter der Flugplatzgesellschaft steht die Firma OBO BETTERMANN aus der Nachbarstadt Menden, die seit April 2012 alle Geschäftsanteile hält.

Der Flugplatz Arnsberg-Menden (FAM) ist zwar Teil des Ortsteils Vosswinkel der Stadt Arnsberg im Hochsauerlandkreis befindet sich aber genau im Grenzbereich des HSK mit den Kreisen Soest, Unna und Märkischer Kreis.

Der Flugplatz ist in der Luftverkehrskonzeption 2010 des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) als Schwerpunkt-Verkehrslandeplatz als einer von fünf für den individuellen Geschäftsreise-Luftverkehr ausgewiesen und damit im Rahmen dieser Aufgabe von den EU-weiten Vorschriften für den gewerblichen Luftverkehr besonders betroffen.

Unter anderem dient der Platz dem Werksflugverkehr von OBO BETTERMANN. Zudem haben der Luftsportclub (LSC) Arnsberg und die Luftsportgemeinschaft Westfalen (LSGW) ihren Sitz am FAM. Außerdem gibt es dort einen Luftfahrttechnischen Betrieb (LTB) dessen Inhaber Collin Russel ist, sowie das Tagungshotel und Restaurant „JU 52“, geführt vom Ehepaar Angenendt.

Pro Jahr finden am FAM in der Regel rund 12.000 Starts statt.


ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

Umfangreiche Erdbewegungen für die Erweiterung der Start-und-Lande-Bahn am Flugplatz Arnsberg-Menden FOTO: ANDREAS DUNKER
Umfangreiche Erdbewegungen für die Erweiterung der Start-und-Lande-Bahn am Flugplatz Arnsberg-Menden FOTO: ANDREAS DUNKER