Wenn’s im Kreisverkehr nicht richtig rund läuft

16. Oktober 2014

WICKEDE. Mancher Laie war von Anfang an skeptisch, ob ein Kreisverkehr an der Nordstraße die beste Lösung sei, um die oberhalb liegende Siedlung „An der Chaussee“ ans örtliche Verkehrsnetz anzubinden. Vermeintliche Fachleute – nicht zuletzt im Rathaus – meinten es besser zu wissen, realisierten einen Kreisel mit einer flachen Mittelinsel und teils abgeflachten Bordsteinkanten im Außenbereich. Denn die schmale Fahrbahn alleine war von Anfang an für große Fahrzeuge sowie landwirtschaftliche Erntemaschinen nicht breit genug.

Die abgesenkten und auch farblich nicht differenzierten Kanten an den Fußgängerwegen drohten durch zu schnell hindurch brausende Autofahrer aber wohl zu einer zu großen Gefahr für Passanten zu werden.

So hat die Verwaltung den Verkehrsknotenpunkt nun jüngst mit Warnbaken versehen und die Fahrspur verengt.

Mit der optisch gut Sichtbaren rot-weißen Baken und im Dunkeln rot leuchtenden Blinklichtern soll die Absperrung den Fußweg von der Fahrbahn abgrenzen.

Passanten sollen dadurch sicher sein, dass ihnen niemand beim schwungvollen Durchkreuzen des Kreisels über die Füße fährt.

Dauerhaft will man – falls sich die Fahrbahnverengung als machbar erweist – die bislang abgesenkten Bordsteinkanten wieder erhöhen, um Autofahrern am Befahren des Fußgängerwegs zu hindern.

Bürgermeister Martin Michalzik (CDU) war sich gestern nach dem Durchfahren des Provisoriums im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ allerdings scheinbar nicht mehr ganz sicher, ob nicht eine ganz normale T-Kreuzung ohne Kreisel von Anfang an die bessere Lösung gewesen wäre.

Vielleicht sollte die Verwaltung den Verkehrsknotenpunkt ja einfach ganz durchschlagen und den Kreisel komplett zurückbauen, damit es an der Nordstraße ohne Kreisverkehr richtig rund läuft.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

Im Kreisverkehr an der Nordstraße gings's mal über’n Bordstein – mal über die Mittelinsel: Aber längst lief nicht alles rund! FOTO: ANDREAS DUNKER
Im Kreisverkehr an der Nordstraße gings's mal über’n Bordstein – mal über die Mittelinsel: Aber längst lief nicht alles rund! FOTO: ANDREAS DUNKER
Über den Bordstein fahren und dabei eventuell Fußgänger gefährden sollen die Autos künftig nicht mehr am Kreisel an der Nordstraße. FOTO: ANDREAS DUNKER
Über den Bordstein fahren und dabei eventuell Fußgänger gefährden sollen die Autos künftig nicht mehr am Kreisel an der Nordstraße. FOTO: ANDREAS DUNKER