Notruf-Missbrauch: Tausendmal alarmiert, tausendmal ist nix passiert

20. November 2014

KREIS SOEST. Nach umfangreichen Ermittlungen haben Beamte der Kreispolizeibehörde Soest jetzt einen 23-jährigen Mann aus Erwitte festgenommen. Dieser hatte im November über einen Zeitraum von rund zwei Wochen regelmäßig kurze Notrufe per Mobiltelefon abgesetzt, und damit die Arbeit der Soester Leitstelle der Polizei und Feuerwehr massiv behindert.

Der 23-Jährige hatte in annähernd 14-Tagen mehr als tausend Mal den Notruf gewählt, ohne sich in einer Notsituation befunden zu haben. 

13 Stunden Leitstelle blockiert

Die Dauer der gesamten Verbindungen addierte sich - laut einer Pressemeldung der Polizei - auf über 13 Stunden. 

Zwei Polizisten bei Festnahme verletzt

Bei seiner Festnahme am Mittwochabend gegen 18.30 Uhr leistete der Mann erheblichen Widerstand. Dabei verletzte er zwei Polizeibeamte. 

Psychische Ausnahmesituation 

Da sich der 23-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befand wurde er unter Beteiligung eines Arztes und des Ordnungsamtes der Stadt Erwitte in eine Klinik eingewiesen. 

Anzeigen wegen Missbrauch von Notrufen und Widerstand gegen Polizeibeamte wurden gefertigt.

Leitstelle auch für Wickede zuständig

Die Polizei- und Rettungsleitstelle des Kreises Soest, ist auch für den Bereich der Gemeinde Wickede (Ruhr) zuständig.

Die Notrufnummer für die Polizei lautet 110. Feuerwehr und Rettungsdienst können über 112 alarmiert werden.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Notruf-Missbrauch: Tausendmal alarmiert, tausendmal ist nix passiert FOTO: POLIZEI
Notruf-Missbrauch: Tausendmal alarmiert, tausendmal ist nix passiert FOTO: POLIZEI