Neue Chronik: Tausend Jahre Geschichte auf 240 Seiten

21. November 2014

WIMBERN. „Wimbern – Eine Chronik“ lautet der schlichte und doch aussagekräftige Titel eines neuen Buches, welches der Verein „Dorf Wimbern“ jetzt fertig gestellt hat. Das Werk ist rund 850 Gramm schwer, umfasst 240 Seiten und enthält 90 Abbildungen. Am kommenden Freitag, 28. November 2014, wird die Chronik ab 19.00 Uhr in der Schützenhalle in Wimbern vom Werler Stadtarchivar Michael Jolk erstmals präsentiert. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Der Wimberner Journalist Christian Meier als Mitautor des Werkes schreibt dazu:

Als am 10. Oktober 1036 Kaiser Conrad II. einen Vergleich zwischen der Abtei Werden bei Essen und ihrem Vogt Graf Hermann von Arnsberg bestätigte, fand sich in der zugehörigen Urkunde auch der Name „Beringthorpe“. Die zweite Hälfte dieses Ortsnamens („thorpe“) ist mit Dorf zu übersetzen – es gab also damals schon eine dörfliche Ansiedlung rund um den Beringhof. Historiker sehen dies als die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Ortes Wimbern an, der somit mindestens 978 Jahre alt ist.

Postalische Bezeichnung „Wickede bei Wimbern“

Und in diesen knapp tausend Jahren ist viel passiert. So werden nur wenige wissen, dass der heutige Ortsteil der Gemeinde Wickede im 19. Jahrhundert einer der Dreh- und Angelpunkte des preußischen Postsystems war. Damals lautete die korrekte postalische Bezeichnung „Wickede bei Wimbern“. Im Restaurant „Alte Poststation“ hängt heute noch ein altes, gemaltes Bild, auf dem das damalige Geschehen rund um dieses geschichtsträchtige Gebäude künstlerisch festgehalten wurde. 

Schulwesen im Dorf

Aber auch dem Schulwesen wird breiter Raum eingeräumt. Bereits 1893 wurde die erste eigene Schule in Wimbern eröffnet, ehe 1938 an der Gemeindegrenze zu Barge ein Neubau seiner Bestimmung übergeben wurde. In diesem befindet sich heute die Ruhrtalklinik, die ebenfalls vorgestellt wird.

Wimbern und die Zeit des Nationalsozialismus’

Darüber hinaus ist der Verein auch der Frage nachgegangen, inwieweit die Zeit des Nationalsozialismus das Dorf und die Menschen verändert hat. Hat die Propaganda des NS-Regimes die kleinen Dörfer im Amt Menden erreicht? Welche Kriegsauswirkungen gab es in Wimbern? Und was war eigentlich mit dem Barackenkrankenhaus, das im Zuge der „Aktion Brandt“ ab 1942 als Ausweichkrankenhaus in Wimbern errichtet wurde? 

Der Steyler Missionsorden und seine Einrichtungen

Breiten Raum in der Chronik nimmt auch die Geschichte der Steyler Missionsschwestern ein, die mit der jüngeren Geschichte Wimberns eng verbunden ist. Hierzu gehört die Übernahme des Krankenhauses, der Neubau desselben und natürlich auch der Bau des Klosters. Und so ist es nicht verwunderlich, dass alle vier Wimberner Persönlichkeiten, die am Ende des Buches vorgestellt werden, etwas mit dem Steyler Orden oder dem Krankenhaus zu tun hatten.

Das neue Buch „Wimbern – Eine Chronik“ ist zum Preis von 13,50 Euro ab Samstag (29. November 2014) bei allen Vorstandsmitgliedern des Vereins „Dorf Wimbern“ oder im Fotostudio der ad medien GmbH an der Blumenstraße 8 in Wickede erhältlich.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Titel des neuen Buches
Titel des neuen Buches
Die Poststation in Wimbern REPRO: VEREIN DORF WIMBERN
Die Poststation in Wimbern REPRO: VEREIN DORF WIMBERN