2. Dezember 2014
WICKEDE. Ein „Lichtbogen“ an den Bahngleisen in Höhe des Country- und Western-Clubs „Colorado“ und des Mineralölhandels Kree sorgte in der Nacht zum heutigen Dienstag (2. Dezember 2014) gegen 1.30 Uhr für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr).
Als die Feuerwehr eintraf, war allerdings nichts mehr zu sehen. Polizeibeamte aus einem kurz vor der Feuerwehr eingetroffenen Streifenwagen bestätigten die Meldung eines aufmerksamen Bürgers allerdings. Dieser hatte den Hinweis auf einen Funkenflug zwischen den Schienen gegeben.
15 Feuerwehrleute im nächtlichen Einsatz
Wie Wehrführer Georg Ptacek heute im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitteilte, sei der Funkenflug vermutlich durch die Elektronik einer beheizten Weiche entstanden. Vor Ort seien ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) sowie ein Einsatzleitwagen (ELW) nebst 15 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz gewesen.
„Notfallmanager“ der Bahn stellte Weichenheizung ab
Die Pressestelle der für die Bahn zuständigen Bundespolizei in Münster bestätigte heute, dass eine Weichenheizung für den nächtlichen Lichtbogen auf den Schienen neben dem Bahnhof gesorgt habe. Man habe daraufhin den zuständigen Fahrdienstleiter in Fröndenberg und dieser wiederum einen „Notfallmanager“ der Deutschen Bahn verständigt, der für eine Abschaltung der Weichenheizung sorgte.
Keine Gefährdung für Bahnverkehr
Zu keiner Zeit habe aber eine Gefährdung für den Bahnverkehr bestanden, so die Bundespolizei gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Weichenheizungen dienen bei Frost der Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs
Eine Weichenheizung dient bei frostigen Temperaturen dazu die Funktion der Eisenbahnweichen sicher zu stellen, indem bewegliche Teile schnee- und eisfrei gehalten werden.
Im Netz der Deutschen Bahn waren Ende 2014 rund 49.000 von 70.000 Weichen mit einer Heizung ausgerüstet. Nach Unternehmensangaben würden die Heizkosten etwa 44 Millionen Euro pro Winter kosten
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“