Entlastung fürs Ehrenamt: Wehrleute sollen nach Einsätzen „durchatmen“ können – statt Atemschutzgeräte zu warten

3. Dezember 2014

WICKEDE (RUHR). Entlastung fürs Ehrenamt: Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) sollen nach Einsätzen wieder etwas mehr „durchatmen“ können. Denn Wartungsarbeiten an den eingesetzten Atemschutzgeräten soll künftig ein Interkommunaler Atemschutz-Verbund übernehmen, sprich ein von mehreren Städten und Gemeinden getragener professioneller Service. Gebrauchte Geräte werden von diesem Dienst kurz nach Einsätzen abgeholt und direkt gegen neue ausgetauscht.

Hierzu wollen fast alle Kommunen – bis auf Werl – auf Kreisebene einen entsprechenden Pool gründen, der über ein Lager und eine Wartungswerkstatt im Rettungszentrum des Kreises Soest verfügt.

Pflege sowie Funktions- und Sicherheitsprüfungen 

Dort sollen zentral Pflege sowie Funktions- und Sicherheitsprüfungen der für die Feuerwehr wichtigen Atemschutzgeräte stattfinden.

Weniger Arbeitszeit für Freiwillige

Die Gerätewarte der Feuerwehren vor Ort müssen dann nicht mehr so viel Zeit für die Bereitstellung und Instandsetzung sowie Prüfung der Atemschutzgeräte investieren und sparen sich dadurch manche Stunde ihres ehrenamtlichen Einsatzes.

Die Kooperation der Kommunen soll ab Oktober 2015 starten.

Entscheidung in der Ratssitzung am Donnerstag

Der politische Rat der Gemeinde Wickede (Ruhr) wird in seiner letzten Sitzung im Jahr am Donnerstag, 4. Dezember 2014, dem Konzept wohl zustimmen. Dies lassen jedenfalls die abgeschlossenen Beratungen im zuständigen Fachausschuss vermuten.

Ptacek begrüsst Interkommunalen Atemschutz-Verbund

Wehrführer Georg Ptacek von der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) begrüßte bereits jetzt im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ die Einrichtung eines solchen Interkommunalen Atemschutz-Verbundes mit dem rollierenden System. Für Ptacek ist nur die ständige Vorhaltung einsatzbereiter Geräte vor Ort wichtig. Denn „nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz“, weiß der erfahrene Feuerwehrmann.

Auf Dauer günstiger für Gemeinde

Nach entsprechenden Anfangsinvestitionen erhofft sich auch die Gemeinde Wickede (Ruhr) dauerhafte Synergieeffekte und Kosteneinsparungen durch den Verbund.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Atemschutzgeräte im Einsatz bei der Wickeder Feuerwehr FOTO: ANDREAS DUNKER