Nur noch ein Arbeiter im Krankenhaus – Stürmische Windböen warfen frei stehenden Treppenturm vermutlich um

15. Dezember 2014

WICKEDE / BAD SALZUFLEN. Zwei der drei Arbeiter, die am stürmischen Freitagmorgen (12. Dezember 2014) bei Dacharbeiten an dem Erweiterungsbau der Firma Hillebrand Erbslöh Oberflächen im Industriegebiet Westerhaar in Wickede mit einem Gerüst umkippten, seien bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Der dritte Monteur, der bei dem Unglück so schwer verletzt wurde, dass er mit dem ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 8“ in eine Spezialklinik nach Lünen geflogen werden musste, sei inzwischen außer Lebensgefahr aber weiterhin im Krankenhaus in ärztlicher Behandlung, so Dachdeckermeister Carsten Sandmann aus Bad Salzuflen. Sandmann ist der Chef der drei verunglückten Arbeiter.

Warum es genau zu dem Unglück am Freitag in der Westerhaar gekommen ist, ermittelt derzeit das bei der Bezirksregierung Arnsberg angesiedelte Amt für Arbeitsschutz. Die Polizei ist nicht mehr involviert.

Dachdeckermeister Carsten Sandmann nimmt Stellung

Dachdecker Carsten Sandmann erklärte am heutigen Montag (15. Dezember 2014) aber im telefonischen Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, dass wohl Windböen ursächlich für das Umstürzen des Gerüstes gewesen seien.

Der Boden – auf dem der Treppenturm als Dachaufstieg gestanden habe – sei jedenfalls nicht durchweicht sondern fest gewesen, so dass es dadurch zu keiner Schieflage des Gerüstes mit den drei Männern darauf gekommen sein könne.

Sandmann gab aber auch zu, dass der Treppenturm nicht mit Befestigungsankern an der neuen Industriehallenwand fixiert gewesen sei – sondern frei gestanden habe.

Von den Hallenbesitzern würden nämlich normal keine Löcher für die Befestigung mit Haken gewünscht, da man dadurch ja die neue Fassade leicht beschädigen würde. 

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“