Strom-Preis bleibt stabil – Günstige Grundversorgung

17. Dezember 2014

WICKEDE (RUHR). Die Strom-Preise der Gemeindewerke Wickede (Ruhr) sollen auch im kommenden Jahr stabil bleiben. Dies beschloss der neue Aufsichtsrat am Montag (15. Dezember 2014) in seiner konstituierenden Sitzung. – Geschäftsführer Michael Lorke bestätigte dies am heutigen Mittwoch im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Neu: Vierzehn statt bislang zehn Aufsichtsratsmitglieder

Nach der letzten Kommunalwahl wurde der Aufsichtsrat der Gemeindewerke von bislang zehn auf nunmehr 14 Personen aufgestockt, damit alle im Gemeinderat vertretenden politischen Fraktionen mindestens einen Sitz im Aufsichtsrat haben.

Aufsichtsratsvorsitzender ist weiterhin Hans Regenhardt (CDU) aus Wimbern. Zu seinem Stellvertreter wurde Engelbert Gurka (SPD) aus Wiehagen als Nachfolger für den ausgeschiedenen Ratsherrn Herbert Schäfer (SPD) gewählt.

Neben Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) als geborenem Mitglied und Regenhardt als Aufsichtsratsvorsitzendem gehören dem Gremium noch folgende weiteren christdemokratische Vertreter an: Walter Bechheim (neu), Friedrich Neuhaus, Bernd Pieper, Edmund Schmidt und Dirk Schröter (neu).

Für die SPD-Ratsfraktion sitzen im Aufsichtsrat der Gemeindewerke neben Gurka als stellvertretendem Vorsitzendem noch Helmut Bäcker, Oswald Schober und Natalie Zimmermann (alle drei neu). 

Die kleinen Fraktionen sind wie folgt repräsentiert: Thomas Schäfer (Bürgergemeinschaft), Christa Lenz (FDP) und Lothar Kemmerzell (Bündnis 90 / Die Grünen).

Deutlich günstigerer Grundversorgung als in Fröndenberg 

Im Gegensatz zu den Nachbarstädten Fröndenberg und Werl wird der Strompreis der Gemeindewerke Wickede (Ruhr) zwar in 2015 nicht sinken – aber stabil bleiben.

Und dies sei zumindest bei den Grundversorgungstarifen, die ein Großteil der Haushalte habe, noch immer deutlich günstiger als bei den Stadtwerken Fröndenberg, so Gemeindewerke- Geschäftsführer Michael Lorke. Auch den Strompreis der Werler Stadtwerke unterbiete Wickede immer noch knapp. Auf Grund der unterschiedlichen Ausgangssituation bei jedem Netzbetreiber könne man den Strompreis aber nicht noch weiter senken. Lorke erklärte, dass dies insbesondere deshalb nicht gehe, da man auch keine Netzkostensenkung habe – wie die Nachbarn.

Europaweite Ausschreibungen von Dienstleistungen

In der Aufsichtsratssitzung der Wickeder Gemeindewerke berichtete Lorke zudem über die aktuellen europaweiten Ausschreibungen der Dienstleistungen ab 2016: So wollen die Gemeindewerke Wickede (Ruhr) die technische Betriebsführung des Stromnetzes und das eigene Gasnetz in der Kommune beides weiterhin outsourcen (beides wird bislang durch die Stadtwerke Fröndenberg betreut). Ob man auch einige kaufmännische Dienstleistungen in fremde Hände gibt oder weiterhin im eigenen Hause behält, ist derzeit noch fraglich. Angebote zu einer Fremdvergabe hat man jedenfalls optional auch schon eingeholt.

Sieben Mitarbeiter im Team

Derzeit umfasst das Team der Gemeindewerke offiziell sieben Mitarbeiter (davon einer in Altersteilzeit). Von den sechs aktiven Mitarbeitern ist ein Techniker an die Stadtwerke Fröndenberg abgeordnet, die auch das Direktionsrecht für den Arbeitnehmer  haben.

Nur  knapp 11.000,00 Euro als Gewinnrücklage  

Nachdem der Gemeinderat als Hauptgesellschafter der Gemeindewerke Wickede (Ruhr) kürzlich beschlossen hatte 200.000,00 Euro des Gewinns der GmbH in den defizitären kommunalen Haushalt einfließen zu lassen, geht noch eine vertraglich vereinbarte Mindestdividende von 16.000,00 Euro an die Stadtwerke Fröndenberg als Minderheitsgesellschafter. So bleibe voraussichtlich nur noch ein Rest von knapp 11.000,00 Euro als Gewinnrücklage, so Lorke. Der ansonsten gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ erklärte: „Jeder Geschäftsführer hätte gerne, dass mehr Geld im Unternehmen bleibt.“

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


NACHTRAG:

Die Gemeindewerke Wickede (Ruhr) GmbH verfügen nur über das Stromnetz für die Ortsteile Wickede und Wiehagen.

Der Geschäftssitz der Gemeindewerke ist im alten Bahnhofsgebäude, welches inzwischen im Besitz des Energieversorgers ist.

Das Netz für Echthausen, Schlückingen und Wimbern befindet sich in der Hand von RWE.

Ansonsten ist der Strommarkt natürlich auch – wie in der gesamten Bundesrepublik – liberalisiert. Und die Endverbraucher können auch andere Stromlieferanten als Gemeindewerke oder RWE wählen.

FOTO: ANDREAS DUNKER
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