Rettungseinsatz oberhalb der Bahnlinie nach Fröndenberg – nahe Gut Scheda

21. Dezember 2014

FRÖNDENBERG / WICKEDE (RUHR). Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge an dem kleinen Bahnübergang zwischen Wickede und Fröndenberg und der kleinen Straße zum Gut Scheda hinauf. Was ist da los, fragten sich am gestrigen Samstagmittag (20. Dezember 2014) mehrere Passanten, die die Einsatzfahrzeuge in der Nähe der Eisenbahn beobachteten.

In Facebook-Beiträgen mutmaßte man, dass der Bahnübergang bei dem depressiv machenden Wetter so kurz vor Weihnachten vielleicht auf Grund eines Selbstmordversuches gesperrt sein könnte. War das wirklich wieder jemand in grausamer Tötungsabsicht vor den Zug gesprungen?

Nachfragen von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ bei den Leitstellen der Kreispolizeibehörde Soest sowie von Feuerwehr und Rettungsdienst des Kreises Soest ergaben nichts. Und auch im Kreis Unna gab es – wohl auf Grund nicht besetzter Pressestellen am Wochenende – anfangs keine Information über irgendeinen Einsatz.

Konkretere Hinweise führen zu des Rätsels Lösung

Als wir heute noch einmal auf Grund von konkreteren Hinweisen genauer nachhaken konnten, bekamen wir die Erklärung und den Einsatz mit mehreren Rettungs- und Feuerwehrfahrzeugen rund um die Wickeder Straße:

Im Rahmen einer Jagd in dem kleinen Wäldchen – links der Strecke zwischen dem Bahnübergang und Gut Scheda – hatte sich ein Mann sein Knie beim Auftreten so schlimm verdreht, dass er nicht mehr alleine zurückgehen konnte.

Da die Jagdgesellschaft schon etwas tiefer in dem Waldstück war, konnte der Rettungsdienst nicht mit einer normalen Trage zu dem Verletzten vordringen.

Deshalb baten Notarzt und Rettungspersonal die Fröndenberger Feuerwehr um technische Hilfeleistung. Diese kam schließlich mit ihrem Drehleiterwagen, da sich darauf eine so genannte Schleifkorbtrage befindet. Mit Hilfe dieser Spezialtrage wurde der Jäger mit seiner extrem schmerzenden Knieverletzung schlussendlich aus dem Wald geborgen.

Bahnübergang war nicht gesperrt

An dem kleinen Bahnübergang hatte man nur ein Feuerwehrfahrzeug zur Einweisung des Drehleiterwagens in die kleine Straße postiert. – Der Bahnübergang war also nicht gesperrt sondern durchgängig passierbar. (Entgegen von Mitteilungen auf Facebook.)

Die Auflösung des Rätsels für das massive Fahrzeugaufgebot nahe Gut Scheda verdanken wir übrigens Heinz-Jörg Sommer, dem Leiter der Feuerwehr in der Nachbarstadt Fröndenberg.

Der Georg Ptacek von Fröndenberg …

Der übrigens auf unsere telefonische Frage nach seiner genauen Funktion erst einmal ganz schelmisch anwortete: Er sei der Georg Ptacek von Fröndenberg! (Für die, die Ptacek nicht kennen: Er ist der Feuerwehr-Chef in der Gemeinde Wickede (Ruhr).)

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“