Stromausfall in Wickede und Wiehagen: Ein Ast in Dellwig war schuld …

22. Dezember 2014

WICKEDE / WIEHAGEN. Zu einem kurzzeitigen Stromausfall kam es am heutigen Montag (22. Dezember 2014) gegen 14.00 Uhr im Bereich des Stromnetzes der Gemeindewerke Wickede (Ruhr). Komplett betroffen waren die Ortsteile Wickede und Wiehagen, die über das Stromnetz des kommunalen Energieunternehmens versorgt werden.

Nur drei bis fünf Minuten sei die Energieversorgung unterbrochen gewesen, so Michael Freitag von den Stadtwerken Fröndenberg, die den technischen Betrieb des Stromnetzes für die Gemeindewerke Wickede (Ruhr) seit 2007 übernommen haben.

Ursächlich war ein heruntergefallener Ast in Dellwig

Ursache sei ein herumgeklappter Sicherungsschalter in einer Fröndenberger Trafostation gewesen – vergleichbar einem FI-Schalter zu Hause, der auf Schwankungen im übergeordneten RWE-Stromnetz reagiert habe.

Diese Störung sei durch einen so genannten „Erdschluss“ hervorgerufen worden, der wiederum bei RWE in Dellwig durch einen auf eine Sammelschiene heruntergefallenen Ast ausgelöst worden sei, so die Erklärung von Michael Freitag gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Keine Stromversorung über Hochspannungsleitung von Fröndenberg nach Wickede

Dadurch sei die 30 kV-Leitung (Hochspannungsleitung) nach Wickede (Ruhr) kurzzeitig unterbrochen gewesen.

Nachdem der Störungsdienst den Schalter wieder umgelegt habe, funktioniere alles wie zuvor.

Über die Leitung werden sowohl große Industriekunden in Wickede (Ruhr) als auch die örtlichen Gemeindewerke und somit deren Privat- und Geschäftskunden versorgt.

Wesentlich höhere Versorgungssicherheit als im Bundesdurchschnitt

Generell böten die Stadtwerke Fröndenberg und somit auch die Gemeindewerke Wickede (Ruhr) ihren Stromkunden eine überdurchschnittlich gute Versorgungssicherheit, betonte Michael Freitag. Dies zeigten aktuelle Statistiken. Demnach lag die durchschnittliche Ausfallzeit pro Kunde in Wickede und Wiehagen im Durchschnitt bei nur knapp über einer Minute. 

Dagegen müssten die Stromkunden im deutschen Bundesdurchschnitt generell mehr als eine viertel Stunde pro Kunde ohne Strom in Kauf nehmen, wie die Bundesnetzagentur kürzlich ermittelt habe.

Auch die Landesregulierungsbehörde NRW habe dem heimischen Netzbetreibern in der Vergangenheit immer wieder eine außerordentliche Qualität bei den Netzverfügbarkeiten attestiert.

Gründe für Stabilität des lokalen Stromnetzes

Als Gründe für die Stabilität des lokalen Stromnetzes führen die Fröndenberger Stadtwerke folgende Punkte an:

Zum einen habe der Versorger konsequent in die Wartung und Instandhaltung der Leitungen und Umspannstationen investiert. Dies gelte auch für Wickede und Wiehagen.

Zum anderen verfügten die Stadtwerke – die auch den Störungsdienst für die Wickeder Gemeindewerke übernommen haben – über ein ausgereiftes System zur Störungsbeseitigung. Dazu gehöre eine eigene Netzleitwarte, die rund um die Uhr mit erfahrenen Mitarbeitern besetzt sei sowie eine ausgefeilte Sensorik, die eine automatische Fehlererkennung im Netz gewährleistet.

Darüber hinaus seien über ein eigenes Qualitätsmanagement alle Abläufe der Störungsannahme und -beseitigung in einem speziellen Betriebshandbuch festgehalten.

Modern ausgerüstete Werkstattfahrzeuge

Um kleinere Kabelfehler schnellstmöglich zu lokalisieren, griffen die Stadtwerke indes auf ein modernes Equipment an Mess- und Ortungsgeräten zurück.

Die Ausstattung der Werkstattfahrzeuge ermögliche im Anschluss eine rasche und reibungslose Reparatur – gemäß dem neuesten Stand der Technik.

Verwaltung der Gemeindewerke selbst vom Stromausfall betroffen

Übrigens war auch die Verwaltung der Gemeindewerke im alten Wickeder Bahnhofsgebäude selbst von dem Stromausfall betroffen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

FOTO: ANDREAS DUNKER
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