Weihnachts- und Neujahrsgruß des Bürgermeisters

24. Dezember 2014

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, viele Menschen haben die Empfindung, die Zeit „läuft“ immer schneller. So geht es mir in den ersten sechs Monaten im Bürgermeisteramt. Kaum waren die Schützenkönige in Wimbern, Echthausen und Wickede gefeiert, da war auch die Saison im Freibad vorbei – und schon dampfte der Glühwein unter dem Weihnachtsbaum auf dem Markt. Pläne, Gedanken und Kalender reichen nun schon wieder weit in das neue Jahr hinein.

So fällt es  nicht leicht, den freundlichen Rat in vielen Weihnachtsgrüßen wahr zu machen, jetzt doch einmal „innezuhalten“.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn Du schnell sein willst, laufe allein, wenn Du weit kommen möchtest, gehe mit anderen zusammen.“

Ich sage, auch im Namen des Rates der Gemeinde Wickede (Ruhr),  allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern Danke, die in 2014 für unsere Gemeinde zusammengehalten haben und miteinander Schritte in die Zukunft gewagt haben.

Das gilt besonders für die zahlreichen Menschen, die in Vereinen und anderen Gemeinschaften ehrenamtlich aktiv sind.

Dank an arbeitende Bevölkerung

Mein Dank gilt ebenso allen Frauen und Männern, die für eine gute Entwicklung in den heimischen Unternehmen von Industrie, Handel und Handwerk sorgen. Ohne Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Innovationen gerade in den kleinen und mittleren Betrieben gäbe es unseren nach wie vor beachtlichen Wohlstand nicht, mit dem Deutschland immer noch weltweit fasziniert.

Renaturierung der Ruhr

2014 hat sich vieles verändert und ist uns schnell vertraut geworden. Zum Beispiel der im Frühling neu geflutete, naturnah ausgebaute und wunderschöne Abschnitt der Ruhr, der nun auch anfängliche Skeptiker überzeugt.

„Zusammen Heimat Zukunft geben“

Wir haben uns mit Nachbarkommunen unter der Devise „Zusammen Heimat Zukunft geben“ in den Wettbewerb um EU-Förderung gestellt. Andere Veränderungen bedeuten schwierige Aufgaben und neue Sorgen. Dazu gehören u.a. die durch Kriege und Terror bedingten weltweiten Flüchtlingsbewegungen, die seit April in Wickede-Wimbern angekommen sind. Flucht und Vertreibung aus der Heimat war auch für die heilige Familie der biblischen Weihnachtsgeschichte eine Schicksalserfahrung.

Sich von Ängsten und Problemen nicht lähmen lassen

Die Krippe war kein Idyll, sondern ein Elendsquartier. Und gerade dort passiert Weihnachten. Ein Engel, der Hirten Jesu Geburt verkündet, spricht ihnen zu:  „Fürchtet Euch nicht.“

Das heißt nicht, sorgenfrei leben zu können – aber ich höre daraus bis heute eine große Ermutigung, uns von Ängsten und Problemen nicht lähmen zu lassen. Sie muntert uns auf, optimistisch zu bleiben: das gibt Freiheit für Zukunftsentwürfe und zupackendes Handeln gerade in schwierigen, anspruchsvollen Zeiten wie heute – für eine faire Gesellschaft, für uns selbst und für unsere Gemeinde.

Diese Zuversicht wünsche ich Ihnen zum Weihnachtsfest von Herzen, verbunden mit guten Wünschen für Glück und Segen, Gesundheit und die Erfüllung der Herzensanliegen, die Sie für sich persönlich und für die Menschen haben, die Ihnen besonders nahe stehen.


Mit herzlichen Grüßen

Dr. Martin Michalzik

Bürgermeister der Gemeinde Wickede (Ruhr)

FOTO: ANDREAS DUNKER
FOTO: ANDREAS DUNKER