Martinshorn durchdrang heute mehrmals die Ortsmitte

29. Dezember 2014

WICKEDE. Der schrille Signalton eines Martinshorns war am heutigen Montagnachmittag (29. Dezember 2014) mehrmals in Wickede zu hören. Unter anderem beobachteten aufmerksame Bürger in der Ortsmitte zwischen NKD und Bernhard-Bauer-Park gleich mehrere Rettungsfahrzeuge sowie einen Streifenwagen der Polizei im Einsatz. Unfall, Gewaltverbrechen – was war geschehen?

Auf telefonische Anfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ erklärte ein Mitarbeiter der Rettungsleitstelle des Kreises Soest, dass es sich heute nur um interne Rettungseinsätze gehandelt habe. Also beispielsweise internistische und chirurgische Notfälle in Privathaushalten und Betrieben. Also nichts für die Öffentlichkeit …

 Wenn es sich nicht um einen Unfall oder eine Straftat handelte, warum war dann die Polizei  in der Ortsmitte mit dabei , fragten sich einige Bürger. –  Und warum gleich so viele Rettungsfahrzeuge (drei Autos)?

Streifenwagen der Polizei mit im Einsatz

Warum die Polizei mit vor Ort war,  erklärte  deren Pressesprecher Frank Meiske gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“: Die  Streifenwagenbesatzung habe  verkehrsregulierende Maßnahmen wahrgenommen, um so den Rettungseinsatz mit drei Fahrzeugen in dem engen Kurvenbereich zu unterstützen.

Innerhalb von sechs Minuten vor Ort

Neben dem innerhalb von sechs Minuten angerückten Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) vom Standort am Sankt-Raphaels-Heim in Wimbern sei nach dem klassischen  Redevouz-Prinzip ein Rettungs-Transport-Wagen (RTW) von der Wache in Werl hinzu gekommen.

Zusätzlich angefordert: Werler NEF mit Gerät zur maschinellen Wiederbelegung

Der Notarzt habe dann noch das Werler Notarzt-Einsatz-Fahrzeug zusätzlich angefordert, da nur dieses im westlichen Kreisgebiet ein dringend benötigtes  Gerät zur maschinellen Wiederbelegung mit an Bord hat. Dieses NEF sei dann auch nur mit dem Fahrer und ohne Arzt gekommen.

Die sehr teuren und selten benötigten Reanimationsgeräte namens  Autopuls seien im Kreis Soest nur auf drei NEF, die in Werl für den westlichen Kreis, in Soest für das mittlere Kreisgebiet und in Erwitte für das östliche Kreisgebiet stationiert sind.

Notarzt-Einsatz-Fahrzeug und Rettungs-Transport-Wagen

Denn ansonsten kommen bei einem Notfall ja nur immer  ein Notarzt-Einsatz-Fahrzeug  (NEF) mit Fahrer und Notarzt – meist vom Standort am Sankt-Raphaels-Heim in Wimbern – sowie ein Rettungs-Transport-Wagen (RTW) mit zwei professionellen Rettungsassistenten. Wobei letzterer je nach Notfall auch alleine zum Einsatz kommt.

Feuerwehr und Polizei als Unterstützung für den Rettungsdienst

Feuerwehr und Polizei werden – außerhalb von Verkehrsunfällen und Straftaten – nur in seltenen Fällen mit alarmiert. Sie dienen dann beispielsweise zur technischen Unterstützung wie der Öffnung von verschlossenen Wohnungstüren usw. Die Polizei wird bei internistischen und chirurgischen Notfällen im Privat- und Geschäftsbereich in der Regel nur benötigt, wenn es um die Absperrung von Funktionsbereichen geht.

Notrufnummern 110 und 112

Sowohl bei Feuer als auch bei Unfällen und anderen gesundheitlichen Notfällen ist die Rettungsleitstelle übrigens über die Notrufnummer 112 erreichbar. 

Die Polizeileitstelle steht unter 110 bei Straftaten, Verkehrsunfällen usw. telefonisch zur Verfügung.

Fragen der Leitstelle schnell und konkret beantworten

Übrigens: Je schneller die Rettungsleitstelle ihre telefonischen Fragen beantwortet bekommt, desto schneller können die professionellen Fachleute in der modernen Zentrale in Soest die richtigen Rettungsmittel einsetzen. Die Alarmierung erfolgt bereits parallel während des Telefongesprächs mit dem Hilfesuchenden

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

FOTO: ANDREAS DUNKER
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