Empfehlungen der Polizei: So sichert man sein Eigenheim

30. Dezember 2014

KREIS SOEST. Nachdem es über die Weihnachtsfeiertage und am darauf folgenden Wochenende zu einer Vielzahl von Wohnungseinbrüchen im gesamten Soester Kreisgebiet gekommen ist, gibt die Polizei noch einmal wichtige Hinweise, wie man Einbrüchen in die eigenen vier Wände vorbeugen kann.

Wenn Diebe sich sicher sein könnten, das in Objekten gerade niemand zu Hause sei, dann hätten sie es besonders leicht, sagt die Kreispolizeibehörde.

Die Straftäter nutzen die definitive Abwesenheit von Bewohnern besonders gern, um in die leeren und unbewachten „vier Wände“ einzubrechen.

Denn Einbrecher würden es in der Regel vermeiden, bei ihrer Tat auf Menschen in den Wohnungen zu treffen.

Deshalb sei eine belebt wirkende Wohnung immer die beste Vorbeugung vor Einbrüchen und Diebstählen. 

Eingeschaltetes Licht ließe Wohnungen und Häuser beispielsweise nicht verwaist erscheinen. Für den Außenstehenden würde so der Eindruck erweckt, dass die Bewohner zuhause seien.

Ein dunkles Gebäude hingegen sei für potentielle Einbrecher eher ein recht sicherer Hinweis darauf, dass niemand da sei, der sie stören oder gar auf frischer Tat ertappen könne, so Pressesprecher Frank Meiske von der Kreispolizeibehörde Soest.

Auch eine geöffnete Garage ohne Auto darin weise auf die Abwesenheit der Bewohner des dazugehörigen Hauses hin.

Bei denjenigen, die regelmäßig erst nach Einbruch der Dämmerung heimkehren, empfiehlt die Polizei eigene Zeitschaltuhren, die das Licht im Hause passend zur Dämmerung einschalten.

Mehrere Tage von Zuhause weg

Und wer gar mehrere Tage nicht Zuhause sei, solle sich am besten einen „Haussitter“ suchen. Dieser könne dann Briefkästen leeren sowie die Rollläden rauf- und runterlassen. Auch dabei sollte wieder auf eingeschaltetes Licht geachtet werden, welches die Täter im Glauben lasse, daß das Haus bewohnt sei.

Jalousien, die über mehrere Tage hinweg geschlossen seien, zeigten Einbrechern dagegen den Weg zu einem gefahrlosen Einbruch ohne Störungen.

Wie wichtig eine gut funktionierende Nachbarschaft ist

Wichtig sei ebenso eine gut funktionierende Nachbarschaft, die schon so manchen Einbruch verhindert habe, sagt Meiske.

Die kurze Information „über den Gartenzaun“ hinweg, dass man von dann bis dann nicht am Ort sei, sollte selbstverständlich sein. Meiske: „So fallen verdächtige Personen auf dem Grundstück nebenan auch sofort auf und können über die Notrufnummer 110 an die Polizei gemeldet werden.


Folgendes könne man tun, um die eigene Nachbarschaft „sicherer“ zu machen, erklärt Meiske:

– Autokennzeichen von langsam durch die Siedlung fahrenden Autos mit auswärtigen Kennzeichen notieren, die normal nicht ins Wohngebiet gehören – vielleicht suchen Einbrecher gerade ein lohnendes Objekt.

– Fremde Personen ansprechen, die an mehreren Wohnungen im Haus schellen oder auf dem Nachbargrundstück umherstreifen – vielleicht wollen Einbrecher feststellen, ob jemand zu Hause ist.

– Die Polizei über die Notrufnummer 110 verständigen, wenn Unbekannte scheinbar grundlos auf der Straße, im Hausflur oder in abgestellten Autos warten – vielleicht steht hier jemand Schmiere.

– Sich bemerkbar machen, wenn im Treppenhaus Holz einer Tür splittert oder sie Bohr- oder Hebelgeräusche hören – nicht immer sind es Handwerker. Es könnten Einbruchgeräusche sein. Schauen Sie nach dem Rechten!

– Verdächtige Personen sofort über die 110 melden, wenn Haustürverkäufer oder Werber sich auffällig benehmen – vielleicht wollen sie nur Ihre Türsicherungen ausspionieren.


Polizei-Pressesprecher Frank Meiske: „Pflegen Sie Kontakte zu Ihren Nachbarn für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher und Diebe weniger Chancen!“ 

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern. FOTO: ANDREAS DUNKER
Aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern. FOTO: ANDREAS DUNKER