5. Dezember 2014
WICKEDE (RUHR). Grünflächenpflege, Straßenreinigung und Winterdienst sowie Reparatur- und Transportleistungen – die Aufgaben des gemeindeeigenen Bauhofes sind vielfältig. Häufig müssen die rund zwanzig Mitarbeiter des technischen Hilfsbetriebes flexibel auf individuelle Wünsche der Verwaltung und der Kommunalpolitik reagieren. Dabei scheint es einfach, mal eben den Bauhof mit zahlreichen Dienstleistungen zu beauftragen, da Mitarbeiter und Maschinen „ja eh vorhanden“ sind.
Nachdem die Strukturen des Bauhofes „In der Eike“ oberhalb
der Nordstraße seit Jahren in vielen Bereichen gleich geblieben sind, will die
Gemeindeverwaltung im kommenden Jahr 2015 die rechtlich zu ihrem Fachbereich
„Planen, Bauen und Umwelt“ gehörende Abteilung mal unter die Lupe nehmen und
Organisationsstrukturen sowie Arbeitsabläufe „durchleuchten“ und kritisch
hinterfragen.
Externer Experte
Dazu will die Kommune einen externen Experten als fachkundigen Berater hinzuziehen, wie Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) am Donnerstagabend im Rahmen seiner Haushaltsrede vor dem politischen Rat der Gemeinde Wickede (Ruhr) mitteilte.
Die Notwendigkeiten von Arbeiten des Bauhofes sowie Wirtschaftlichkeit und Qualitätssicherung werden dabei sicherlich im Fokus des Fachberaters stehen.
Andere Organisationsform in der Nachbarstadt Fröndenberg
So gibt es beispielsweise in der Nachbarstadt Fröndenberg – mit der man ja bereits bei der Müllentsorgung kooperiert – völlig andere Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe.
Dort ist der Bauhof keine städtische Abteilung sondern Teil der rechtlich und wirtschaftlich eigenständigen Stadtwerke Fröndenberg, die sich ebenso um die Energieversorgung mit Erdgas (auch für Wickede), Strom und Wasser sowie Telekommunikation-Services und den städtischen Bäderbetrieb kümmern. Unter anderem gehört dort auch das Ausheben von Friedhofsgräbern mit zum Aufgabenspektrum, welches in Wickede privat an den Gärtnereibetrieb Norbert Spieth vergeben ist. Auch Grünarbeiten, die in Wickede durch die Mitarbeiter einer Behindertenwerkstatt gemacht werden, gehören in Fröndenberg mit zu den Aufgaben des Gärtnereibereiches der Stadtwerke.
Den Spiegel vorgehalten bekommen
Bauhofleiter Reiner Kräenfeld begrüßte am heutigen Freitag (5. Dezember 2015) gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ den „kritischen Blick von außen“ auf den Bauhof, da man selbst häufig „betriebslind“ sei, wenn es um die Optimierung der eigenen Arbeit gehe.
Dies gelte insbesondere auch für einen Betrieb wie den Bauhof, der über Jahrzehnte „mit der Gemeinde gewachsen“ sei.
So sei es durchaus sinnvoll mal einen Spiegel vorgehalten zu bekommen. Dies gelte sowohl für seine Leitungsfunktion als auch für die Tätigkeiten der Mitarbeiter des „Regiebetriebes“ der Gemeinde, sprich: uneigenständigen Kommunalbetriebes.
Intensiver Winterdienst ist personell schwierig
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) sprach in seiner gestrigen Rede von den „Chancen einer Weiterentwicklung der Organisation und Leistungsfähigkeit“ des gemeindeeigenen Bauhofes.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“