Frauchen völlig verwirrt und renitent – Verschreckter Hund kommt zum Bauhof

2. Januar 2015

WICKEDE / HEMER. Für Aufregung in der Wickeder Ortsmitte sorgte am heutigen Freitagvormittag (2. Januar 2015) eine offenbar verwirrte 59-jährige Frau aus Hemer. – Noch aus dem vor dem Rathaus stehenden Streifenwagen der Polizei drangen ihre Schreie „Hilfe! Hilfe! …“ weit über den Marktplatz, nachdem Polizeibeamte die Person festgesetzt hatten.

Geschäftsleute und Passanten berichteten im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, dass sie ein solches Spektakel wie dieses noch nicht erlebt hätten.

Die Frau habe bei der „Festnahme“ durch die Polizei um sich geschlagen und getreten sowie lauthals geschrieen.

Security-Mitarbeiter half Polizei bei Bändigung der renitenten Frau

Dass sich die schmächtig wirkende Frau scheinbar mit „bärenstarken Kräften“ gegen die zwei Vollstreckungsbeamten gewehrt haben soll, bestätigte ein Security-Mann des Sicherheitsdienstes „Freestage“ gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Denn die beiden Polizisten hätten ihn sogar noch um Mithilfe bei der Bändigung der renitenten Dame gebeten.

Die aus Kamen kommende Security-Firma patrouilliert bekanntlich seit einiger Zeit im Auftrag des Ordnungsamtes der Gemeinde Wickede (Ruhr) stundenweise in der Ortsmitte (wir berichteten).

Die Dame habe bei dem Gerangel völlig „schmerzfrei“ gewirkt – wie er dies nur nach der Einnahme von Medikamenten oder Konsumierung von Drogen kenne, erklärte der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gegenüber unserer Redaktion.

Verkehrt herum in die Einbahnstraße

Mit ihrem weißen Mercedes-Sportwagen-Cabriolet sei die verwirrte Frau aus dem Märkischen Kreis bereits gegen 8.30 Uhr verkehrt herum und mit offensichtlich überhöhter Geschwindigkeit in die Einbahnstraße des verkehrsberuhigten Bereiches der Hauptstraße gefahren, wo nur „Schrittgeschwindigkeit“ erlaubt ist.

Dabei hätte sie fast eine ältere Dame umgefahren. Diese sei jedoch mit dem Schrecken davon gekommen, so eine Augenzeugin gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Apotheken-Mitarbeiterinnen riefen Polizei zur Hilfe

Später dann parkte die Autofahrerin aus Hemer ihr Fahrzeug quer auf dem Taxi-Stand und ging in die gegenüberliegende „Alte Apotheke“.

Nachdem sie dort nach Tierfutter für ihren Hund verlangte und auch ansonsten einen verwirrten und orientierungslosen Eindruck machte, riefen die Apotheken-Mitarbeiterinnen schließlich gegen 11.00 Uhr die Polizei zur Hilfe.

Als die 59-jährige dann von den Beamten aus der Apotheke begleitet wurde, drehte sie an ihrem Auto scheinbar völlig durch, so dass sie von den Polizisten kaum zu bändigen war. 

Ins Krankenhaus nach Neheim verbracht

Zusammen mit einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Wickede (Ruhr) wurde die Frau schließlich im Streifenwagen in ein Krankenhaus nach Neheim verbracht, wo sie vermutlich nach ärztlicher Untersuchung mit einer Einweisung in die geschlossene psychiatrische Abteilung rechnen muss.

Der kleine Hund auf dem Beifahrersitz

Gegen 14.00 Uhr wurde dann auch der kleine Hund der Hemeranerin, der verschreckt auf einer Decke auf dem Beifahrersitz kauerte, aus dem zwischenzeitlich verschlossenen Mercedes befreit.

Ein Mitarbeiter des Bauhofes nahm das Tier in Obhut.

Den Mercedes-Sportwagen ließ das Ordnungsamt vorerst auf dem Taxi-Parkplatz stehen, da er dort keine direkte Verkehrsbehinderung darstellt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

„Hilfe! Hilfe! …“ schrie die verwirrte Frau noch immer aus dem Streifenwagen. – Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst waren im Einsatz. FOTO: ANDREAS DUNKER
„Hilfe! Hilfe! …“ schrie die verwirrte Frau noch immer aus dem Streifenwagen. – Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst waren im Einsatz. FOTO: ANDREAS DUNKER
Das weiße Mercedes-Sportwagen-Cabriolet quer auf dem Taxi-Parkplatz in der Ortsmitte FOTO: ANDREAS DUNKER
Das weiße Mercedes-Sportwagen-Cabriolet quer auf dem Taxi-Parkplatz in der Ortsmitte FOTO: ANDREAS DUNKER
Wirkt verstörrt: der kleine Hund der verwirrten Frau allein auf dem Beifahrersitz des verlassenen Autos. FOTO: ANDREAS DUNKER
Wirkt verstörrt: der kleine Hund der verwirrten Frau allein auf dem Beifahrersitz des verlassenen Autos. FOTO: ANDREAS DUNKER