„Runder Tisch“ nach „Rausschmiss“ der Schüler aus dem Linienbus

15. Januar 2015

WICKEDE / VOSSWINKEL / WIMBERN. „Schluss mit Stress im Bus“ – unter diesem Motto wollen die Sekundarschule Wickede (Ruhr) und die Busverkehrsgesellschaft Ruhr-Sieg der Deutschen Bahn künftig zusammenarbeiten. Gemeinsam will man für eine sichere und angenehme Beförderung der Schüler aus den Ortsteilen und Nachbarorten zur „Gerkensschule“ und wieder zurück sorgen.

Dies ist das konstruktive Ergebnis eines Gespräches am „runden Tisch“ zu dem Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) die Vertreter von Busunternehmen, Elternschaft und Schule sowie der Kommune am gestrigen Mittwochabend (14. Januar 2015) in die Wickeder Sekundarschule eingeladen hatte.

Minderjährige Schüler auf freier Strecke aus dem Bus geworfen

Notwendig geworden war dieses Gespräch, nachdem kurz vor den Winterferien bekannt geworden war, dass der Fahrer eines Linienbusses auf dem Weg nach Voßwinkel und Wimbern einfach Schüler am Flughafen bei Echthausen aus dem Bus geworfen hatte, nachdem einige von ihnen vorher Unsinn gemacht hatten.

Eltern, Schule und Gemeinde hatten dies seinerzeit scharf kritisiert, da der Fußmarsch entlang der Straße gefährlich ist und es sich um Minderjährige handelte.

Aktuelle Probleme bei der Schülerbeförderung

In einer Mitteilung an die Medien aus dem Rathaus heißt es heute: „Da sich zwischenzeitlich auch die Deutsche Bahn als Trägerin des Öffentlichen Personennahverkehrs auf der betreffenden Linie mit einer Erklärung und Entschuldigung öffentlich geäußert hatte, nahm der Rückblick nur noch kleinen Raum ein. Intensiv widmete sich die Runde dann  aktuellen Problemen im Ablauf der Schülerbeförderung und den Fragen, was für eine sichere An- und Abreise getan werden könnte.“

Gemeinsame Verantwortung für gute Busfahrt

Der Gedankenaustausch am Mittwoch machte klar, dass alle Erziehungsberechtigten wie Eltern und Lehrer sowie der Busfahrer eine gemeinsame Verantwortung für eine gute Fahrt der Kinder zwischen zu Hause und Schule hätten.

Kinder müssen zu korrektem Benehmen angehalten werden

Wenngleich bei dem Vorfall im Dezember 2014 das Verhalten des Busfahrers eindeutig nicht richtig gewesen sei, waren sich Elternvertreter und Schulleitung auch klar darüber, dass die Kinder dazu angehalten werden müssen, sich im Bus korrekt zu verhalten.

Busfahrer und andere Fahrgäste des Linienverkehrs dürften durch die Schüler nicht übermäßig gestört werden.

Andererseits müssten auch die Fahrer in unangenehmen Situationen noch immer besonnen bleiben.

In Zukunft: Busschulen und -lotsendienst

Eine Konsequenz aus dem Vorfall: Die Fahrschüler der neuen fünften Klassen im Schuljahr 2015/2016 sollen an so genannten „Busschulen“ teilnehmen.

Sobald es in der Wickeder Sekundarschule neunte Schuljahre gäbe, solle 2016/2017 versucht werden einen „Buslotsendienst“ aufzubauen.

Markierungsarbeiten an der Haltestelle „Gerkenschule“

Besprochen wurden am Mittwoch auch Anschlussprobleme von Voßwinkel nach Bachum.

Außerdem sollen bei guter Witterung umgehend Markierungsarbeiten an der Bushaltestelle „Gerkenschule“ im Hövel dafür sorgen, dass die Schüler künftig einen verlässlichen Einstiegspunkt für die Abfahrt finden.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Der Lienienbus 611 FOTO: ANDREAS DUNKER
Der Lienienbus 611 FOTO: ANDREAS DUNKER