Künftig russische, polnische und türkische Lebensmittel

19. Januar 2015

WICKEDE. Der kleine russische Lebensmittelmarkt „Raduga“ an der Christian-Liebrecht-Straße gegenüber dem EDEKA-Markt bleibt nun doch weiter bestehen. Die aus Kasachstan stammende Kauffrau Olga Frank (43) hat den Laden zum 15. Dezember 2014 übernommen und wird das Geschäft weiter betreiben. Privat wohnt die Geschäftsfrau am Hövelwald in Wickede. Unterstützt wird sie bei ihrer Arbeit von ihrem 16-jährigen Sohn Jan Frank und einer angestellten Verkäuferin.

Noch im November 2014 hatte der alte Inhaber Valeriy Magometa im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitgeteilt, dass der Kostendruck mit Miete, Strom usw. bei dem geringen Umsatz in einer Gemeinde in der Größenordnung von Wickede (Ruhr) auf Dauer nicht mehr tragbar sei und er den Laden zum Jahresende schließen werde. Hinzu käme die Konkurrenz durch andere russische Lebensmittelmärkte in größeren Nachbarstädten, die ein breiteres Sortiment bieten könnten.

Sortimentserweiterung und Werbung deutscher Kunden

Olga Frank will trotzdem versuchen den kleinen Lebensmittelmarkt unter dem Namen „Raduga“ fortzuführen. Das Sortiment soll dabei noch erweitert werden. Neben russischer Ware will sie künftig zusätzlich polnische und türkische Spezialitäten mit anbieten. Außerdem setzt sie nicht nur auf Kundschaft aus dem Kreise der Zuwanderer sondern auch aus der einheimischen Bevölkerung. Seit der Übernahme vor wenigen Wochen habe sie schon etliche Wickeder als Stammkunden gewinnen können, die gerne mal etwas anderes zum Kochen und Naschen ausprobieren wollten.

Bleibt abzuwarten wie sich das Geschäft weiter entwickelt. Denn Valeriy Magometa hatte kurz vor Abgabe des Ladens noch erklärt, dass der Umsatz hier in Wickede eigentlich ganz gut sei, unter’m Strich der Erlös aber nicht mehr passe.

Beginn im Hause Pich an der Kirchstraße

Ursprünglich gegründet worden war der russische Lebensmittelmarkt „Raduga“ vor etwa sechs Jahren. Damals hatte Valeriy Magometa erst Räumlichkeiten im Hause Pich an der Kirchstraße angemietet. Vor etwa zwei Jahren erfolgte dann der Umzug ins Erdgeschoss des Gebäudes von Scheiter/Hufelschulte.

Weiter Leerstand in der Kirchstraße

Hauseigentümer Thomas Hufelschulte aus Werl-Westönnen hat damit zumindest keinen weiteren Leerstand in seinem Gebäude. Denn das ehemalige Ladenlokal des verstorbenen Raumausstatters Manfred Scheiter im ersten Stock – mit Zugang von der Kirchstraße – steht auch noch immer leer.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

Die neue Geschäftsfrau Olga Frank zusammen mit ihrem Sohn Jan vor Regalen mit russischer Ware im kleinen Lebensmittelmarkt „Raduga“ gegenüber von EDEKA FOTO: ANDREAS DUNKER
Die neue Geschäftsfrau Olga Frank zusammen mit ihrem Sohn Jan vor Regalen mit russischer Ware im kleinen Lebensmittelmarkt „Raduga“ gegenüber von EDEKA FOTO: ANDREAS DUNKER