CDU-Senioren-Union schlägt Ortsheimatpfleger für alle Ortsteile der Gemeinde vor

20. Januar 2015

WICKEDE (RUHR). Die Ernennung von so genannten „Ortsheimatpflegern“ für jeden Ortsteil der Gemeinde Wickede (Ruhr) will Friedrich Neuhaus als Vorsitzender der Senioren-Union anregen. Bei der Klausurtagung der örtlichen Christdemokraten am bevorstehenden Wochenende will Neuhaus unter anderem mit den Ortsvorstehern sprechen, die alle aus den Reihen der CDU stammen. Außerdem will er die Vereine „Dorf Wiehagen“ und „Dorf Wimbern“ sowie den Echthauser Vereinsring mit ins Boot holen.

Auf die Idee dazu gebracht wurde die Wickeder Senioren-Union durch den Soester Kreisheimatpfleger Peter Sukkau, der das „Heimatgebiet Hellweg“ für den „Westfälischen Heimatbund“ als landesweite Dachorganisation betreut.

Sukkau hatte kürzlich auf Einladung der CDU-Senioren-Union im Wickeder Bürgerhaus über das Projekt „Kulturlandschaft Hellweg“ referiert und war dabei mit den Kommunalpolitikern zum Thema „Ortsheimatpfleger“ ins Gespräch gekommen.

Möglichst in allen Orten Westfalens

Der Westfälische Heimatbund (WHB) mit Geschäftssitz in Münster fordert: „Ortsheimatpfleger sollten nach Möglichkeit in allen Orten Westfalens vorhanden sein. Als Orte gelten dabei Städte, Gemeinden, Gemeinde- und Stadtteile, gleichgültig, ob sie politisch selbständig waren oder sind.“

Der WHB empfiehlt, dass die Ortsheimatpfleger in den Vorstand des örtlichen Heimatvereins aufgenommen werden sollten und sich als stimmberechtigte Einzelmitglieder dem Heimatbund anschließen sollten.

Auf möglichst vielen Sachgebieten tätig werden

Weiter heißt es in einem WHB-Merkblatt: „Der Ortsheimatpfleger soll unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten auf möglichst vielen (…) Sachgebieten der Heimatpflege tätig werden. Dabei soll er mit allen in seinem Bereich tätigen Heimatpflegern, Heimatvereinen und sonstigen auf dem Gebiet der Heimatpflege tätigen Vereinigungen und Einrichtungen, insbesondere auch mit der örtlichen Verwaltung und dem Westfälischen Heimatbund, zusammenarbeiten.“

Umfangreiches Spektrum der Heimatpflege

Befassen sollen sich die Ortsheimatpfleger unter anderem mit der Erforschung und Dokumentation der Ortsgeschichte, der Bau- und Bodendenkmalpflege, dem Natur- und Landschaftsschutz, der Volkskunde und der Pflege der niederdeutschen Sprache sowie der Jugendarbeit – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit Schulen.

Vertreter der Heimatpflege gegenüber der Kommune

Aufgabe der Ortsheimatpfleger sei es zudem die „heimatpflegerischen Belange“ gegenüber der politischen Gemeinde zu vertreten. – Und dies möglichst ohne eine zu enge Parteibindung, als unabhängiger und engagierter Bürger.

Sofern es mehrere Heimatpfleger oder aktive Heimatvereine in einer Kommune gäbe, sollte man sich auf einen Sprecher verständigen, der die gemeinsamen Interessen im politischen Rat der Kommune vertritt, empfiehlt der überregionale Heimatbund in Münster.

Als „Sachkundiger Bürger“ in Fachausschüssen und im Gemeinderat

Der Sprecher der Ortsheimatpfleger sollte als sachkundiger Bürger auch Mitglied von politischen Fachausschüssen für Kultur und Umwelt werden, damit er dort in Fragen der Heimatpflege beratend tätig werden kann. „Darüber hinaus sollte er als sachkundiger Bürger zu allen Sitzungen der Gemeindevertretung bzw. anderer Fachausschüsse zugezogen werden, die die Heimatpflege betreffen“, heißt es in einem Merkblatt des Westfälischen Heimatbundes.

Bestellung auf fünf Jahre durch den Kreisheimatpfleger

Bestellt werden die „Ortsheimatpfleger“ für eine Amtszeit von fünf Jahren vom zuständigen Kreisheimatpfleger, den die Gemeinschaft der Ortsheimatpfleger und Vertreter der Heimatvereine in der Region wählen.

Für den Bereich der Gemeinde Wickede (Ruhr) wäre dies aktuell eben Peter Sukkau.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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Mitglieder der Senioren-Union bei der aktuellen Versammlung – Vorne rechts: Vorsitzender Friedrich Neuhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
Mitglieder der Senioren-Union bei der aktuellen Versammlung – Vorne rechts: Vorsitzender Friedrich Neuhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
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Kreisheimatpfleger Peter Sukkau aus Soest – zuständig für das Heimatgebiet Hellweg FOTO: ANDREAS DUNKER