Wickede in Weiß: Winterdienst
24. Januar 2015
WICKEDE (RUHR). Angesichts der „weißen Pracht“ sehen manche bei anhaltenden Schneefällen schnell schwarz. Und zwar diejenigen, die den Schnee von Straßen und Wegen schieben und fegen müssen. Für sie ist teils körperlich anstrengende Arbeit mit Besen und Schaufel, teils hohe Konzentration bei den Fahrmanövern mit Räumgeräten im winterlichen Verkehrschaos angesagt. So hatte neben manchem Bürger am heutigen Samstag (24. Januar 2015) vor allem die Winterdienst-Mannschaft des Bauhofes der Gemeinde Wickede (Ruhr) alle Hände voll zu tun.
Nach Beginn des Schneefalls habe der Bereitschaftsdienst gegen 9.30 Uhr begonnen, so Bauhof-Leiter Reiner Kräenfeld im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Sechs Räumfahrzeuge für das gesamte Gemeindegebiet
Im gesamten Gemeindegebiet seien aktuell sechs Räumfahrzeuge unterwegs.
Neben dem kommunalen Unimog habe man auch einen kleinen Trecker sowie einen so genannten „Geräteträger“ – ein spezielles Mini-Fahrzeug – mit Schilden zum Schneeschieben ausgerüstet und sei damit in Wickede unterwegs.
Viel Handarbeit bei Treppen und Engstellen
Außerdem führen zwei Leute mit einem Transporter zu Treppen und Engstellen, wo die Schneeschieber nicht hinkommen können.
Dieses Team müsse dann von Hand mit Schneeschiebern, Schaufeln und Besen sowie Streumitteln dafür sorgen, dass diese Stellen ohne Gefahr begehbar seien.
Zwei externe Dienstleister mit drei Treckern für die Ortsteile
Verstärkt werde der Winterdienst des gemeindeeigenen Bauhofes durch zwei externe Dienstleister, die zusammen mit drei speziell für den Winterdienst ausgerüsteten großen Treckern bei Eisglätte und Schneefall losführen.
So übernehme ein örtlicher Landwirt in Wimbern den Winterdienst – und ein Schlückinger Lohnunternehmer unterstütze die Kommune mit zwei Traktoren in den Ortsteilen Wiehagen und Schlückingen sowie Echthausen.
Winterdienst muss auch wirtschaftlich bleiben
Die Straßen und Wege würden nach einer vorgegebenen Dringlichkeitsliste abgearbeitet, erklärt Bauhof-Chef Reiner Kräenfeld.
Leider könne man nicht überall gleichzeitig tätig werden, sondern müsse der Reihe nach vorgehen.
Denn bei allem Verständnis für Anwohner und Autofahrer müsse der Winterdienst ja auch noch wirtschaftlich bleiben.
Mitarbeiter beginnen teilweise schon um 5.00 Uhr
Jeweils nach zehn Arbeitsstunden würden die Leute ihren Dienst beenden und gegebenenfalls durch andere Mitarbeiter besetzt. – Das Personal des Bauhofes sei aber auch begrenzt.
An Werktagen beginne der Bereitschaftsdienst des Bauhofes bereits um 5.00 Uhr mit dem Winterdienst, wenn es nachts Eisglätte oder Schneefall gegeben habe.
Unterschiedlich starker Schneefall im Gemeindegebiet
Der Schneefall kam keineswegs überraschend. Denn der Deutsche Wetterdienst hatte für das Flachland eine Schneedecke von zwei bis sieben Zentimetern angekündigt und für das Sauerland sogar von bis zu zehn Zentimetern.
Die unterschiedlichen Schneehöhen waren auch auf dem Gemeindegebiet von Wickede (Ruhr) sichtbar: So fiel in Schlückingen, welches noch zum Flachland der Hellwegbörde gehört, beispielsweise wesentlich weniger Schnee als in Echthausen, das bereits am Rande des Sauerlandes mit seiner Mittelgebirgslandschaft liegt.
Bereits nach dem Wochenende soll die „weiße Pracht“ übrigens schon wieder verschwunden sein.
Das Tauwetter und nicht der kommunale Winterdienst sorgt dann wieder für schwarze Straßen.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


