28. Januar 2015
WICKEDE (RUHR) / ARNSBERG. Der Arnsberger Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und sein Vize Volker Milk zogen jetzt eine Jahresbilanz der Behörde für 2014. Insbesondere die „Unterbringung einer steigenden Zahl von Flüchtlingen“ habe die Bezirksregierung Arnsberg im vergangenen Jahr vor enorme Herausforderungen gestellt, heißt es darin.
Seit 2008 sei die Zahl der Asylbewerber bundesweit
kontinuierlich gestiegen. In Nordrhein-Westfalen seien die Zugangszahlen von
15.000 auf 24.000 Asylbewerber in den Jahren 2012 und 2013 schon massiv
hochgeschnellt. – 2014 hätten dann rund 40.000 Menschen in NRW eine Zuflucht
gesucht.
Diese Entwicklung habe die Arbeit der landesweit dafür zuständigen Bezirksregierung Arnsberg im vergangenen Jahr nachhaltig geprägt.
Burbach löste Betroffenheit bei Bezirksregierung aus
Zudem habe das Thema mit dem Vorfall in der landeseigenen Unterbringungseinrichtung in Burbach eine dramatische Wendung genommen. Der Vorfall, der auch bei der Bezirksregierung große Betroffenheit ausgelöst habe, sei aber gleichzeitig auch Auslöser für nochmals verstärkte Anstrengungen gewesen, die zahlreichen Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen.
24 Unterbringungseinrichtungen mit rund 8.000 Plätzen
Eine sichtbare Entwicklung: Bis zum Jahreswechsel zählte man 24 Unterbringungseinrichtungen für Asylbegehrende mit insgesamt rund 8.000 Plätzen.
Dies sei eine erhebliche Erhöhung zu den Vorjahreszahlen. (Anmerkung der Redaktion: Zu angesprochenen Einrichtungen zählt auch die im April in Betrieb genommene Notunterkunft in Wimbern.)
Hinzu kämen Planungen für weitere Unterkünfte – denn auch 2015 sei mit einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen zu rechnen.
Knapp hundert Mitarbeiter zum Jahresende
Als positive Entwicklung weist die Arnsberger Bezirksregierung auf die Weiterentwicklung der Sicherheits- und Betreuungsstandards in den Massenunterkünften hin
Mobile Teams kontrollierten angeblich unangekündigt diese Qualitätsstandards.
„Wir haben viel getan, um die Unterbringung der Flüchtlinge quantitativ und qualitativ zu optimieren. Diese Arbeit geht weiter“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Michael Kirchner.
Nach einer Personalaufstockung seien bei der Bezirksregierung zum Jahresende 2014 knapp hundert Beschäftigte mit der Unterbringung der Flüchtlinge in Landeseinrichtungen sowie der Qualitätskontrolle und Zuweisung in die Kommunen befasst.
Personal soll weiter aufgestockt werden
„Wenn wir auch zukünftige Herausforderungen bewältigen
wollen, geht das nur mit qualifiziertem, motiviertem und zahlenmäßig
ausreichendem Personal – das hat sich 2014 gerade bei der Unterbringung von
Flüchtlingen gezeigt“, erklärte Regierungsvizepräsident Volker Milk.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung werde das hierfür zuständige Personal der landesweit für Asylsuchende zuständigen Bezirksregierung Arnsberg weiterhin aufstocken.
Eine Herausforderung für die Bezirksregierung Arnsberg mit ihren rund 1.600 Festangestellten sei es dabei künftig Personal für die Behörde zu finden.
Dabei setze das Personaldezernat gerne auf Bewerber mit Migrationshintergrund.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“